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Wie fast 100 Tiere gerettet wurden – die Reportage in voller Länge
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.04.2020. Bild: © SUPERPENG
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Zuflucht für Tiere in Zürich Übers «Feld springen» statt «Wurst werden»

Ein Zürcher Hof rettet Schweine, Ziegen oder Pferde vor dem Tod. Doch die Gründer verstehen den Ort nicht als Gnadenhof.

Über 2000 Schubkarren Mist entstehen pro Jahr auf dem «Hof Narr», einem Zufluchtsort für gerette Tiere im Kanton Zürich. Schweine spazieren über das Gelände, Hühner rennen den Besuchern gar entgegen und Truthahn «Kevin» kommentiert das Geschehen mit Lauten aus seinem feuerrroten Hals. Das Männchen wäre beim Metzger gelandet, wäre es nicht gerettet worden. Andere Tiere sind auf dem Hof, weil sie niemand mehr versorgen möchte.

Ist der Hof also ein Gnadenhof für Tiere? Mitbegründerin Sarah Heiligtag winkt ab, der Betrieb nenne sich Lebenshof. Es gehe nicht darum, den Tieren auf dem Hof Gnade zu erweisen, erklärt die studierte Ethikerin und Philosophin. «Aus der Ethik heraus haben Tiere per se ein Lebensrecht, genauso wie wir Menschen auch. Das Alter oder die Körperstatur spielt dabei keine Rolle.»

Keine naiven Aussteiger

Sarah Heiligtag hat den Hof vor sieben Jahren unter anderem zusammen mit ihrem Partner gegründet, der Umweltnaturwissenschaften studiert hatte. Doch der Hof sei kein Paradies für naive Aussteiger: «Wir sind krasse Realisten» sagt Sarah Heiligtag. «Wir haben im Studium so viel über diese Welt gelernt und gesehen, was alles schiefläuft». Lösungen seien zwar vorhanden, würden aber nicht umgesetzt.

Deshalb entschied sich das Gründerteam, eine Lösung zu suchen, um ein friedliches Zusammenleben von Tier, Mensch und Natur zu ermöglichen. Heute finanziert sich der Hof einerseits durch Veranstaltungen wie Feste, Führungen oder Kurse. Auf der anderen Seite verkauft der Hofladen Gemüse, das auf dem Gelände angebaut wird. Weil Veranstaltungen wegen der Pandemie zurzeit nicht durchgeführt werden, fällt zwar ein Teil des Einkommens weg. Doch der Hofladen ist laut Sarah Heiligtag dafür permanent ausverkauft.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 24.04.2020; 17.30 Uhr;

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