Nach etwas mehr als anderthalb Jahren Bauzeit hat Unternehmer Hans-Ulrich Lehmann die neue, 40 Millionen Franken teure Konzert- und Kongresshalle in Dübendorf eröffnet. Der Anlass mit Schweizer Stars – allen voran Bligg und Gölä – sei toll gelaufen, schwärmt Lehmann als «Regionaljournal»-Wochengast. Auch wenn noch nicht ganz alles geklappt habe.
Die Halle ist laut Lehmann bereits gut gebucht. Sie fülle von der Kapazität her eine Marktlücke im Raum Zürich. Sicher habe man aber auch vom Umbau des Zürcher Kongresshauses profitieren können, das nun für einige Zeit geschlossen ist.
Beim Eishockey auf Kurs
Lehmann ist aber nicht nur Konzerthallen-Besitzer, sondern seit Mai auch Präsident des EHC Kloten. Der Multimillionär hat den Eishockey-Club vor dem Konkurs gerettet, darauf aber einen rigorosen Sparkurs eingeschlagen. Diesen Weg will Lehmann weitergehen. Wirtschaftlichkeit habe erste Priorität, der Sport erst zweite: «Ich würde auch einen Abstieg in Kauf nehmen.»
Wichtig sei nun, so Lehmann, dass man auch höhere Einnahmen generiere. Ein erster Schritt sei gemacht, indem der Club selber das Catering in der Eishockeyhalle betreibe. Auch die Sponsoringeinnahmen seien gestiegen. Was auf keinen Fall passieren werde, betont Lehmann, sei, dass er als Mäzen einspringe und grosse Summen Geld in den Verein stecke.
Hockey-Club, Kongresshalle, Hotelbetrieb, Politiker: Hans-Ulrich Lehmanns Portfolio ist beachtlich. Was ihn immer wieder antreibt, diese Frage kann er gar nicht so richtig beantworten. Das habe nichts mit Geltungsdrang oder der Gier nach Publicity zu tun: «Vielleicht reizt es mich einfach, Unmögliches möglich zu machen.»
Politik im Moment kein Thema mehr
Seine politischen Ambitionen hat Hans-Ulrich Lehmann im Moment auf Eis gelegt. Zweimal kandidierte er erfolglos auf der SVP-Liste für den Nationalrat. Das habe im Moment keinen Platz, meint Lehmann. Dies gilt auch für neue Projekte, obwohl er da «schon noch etwas im Kopf habe».
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)