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Interview mit Tatjana Haenni (11.6.2017)
Aus Regi ZH SH vom 11.06.2017.
abspielen. Laufzeit 17 Minuten 43 Sekunden.

«Regionaljournal Wochengast» «Es wäre katastrophal, würden mehr Clubs wie Neunkirch arbeiten»

Nach dem Rückzug des FC Neunkirch haben die FCZ-Frauen ihren schärfsten Konkurrenten verloren. Dies sei für den Spitzensport zwar bedauernswert, sagt deren Präsidentin Tatjana Haenni. Ansonsten aber habe das Modell Neunkirch dem Frauenfussball keinen Gefallen getan.

SRF: Meisterschaft und Cup: Beide Titel mussten die FCZ-Frauen diese Saison dem FC Neunkirch überlassen, dem Schaffhauser Dorfverein, der sich innert sechs Jahren von der 3.Liga in die NLA hochgespielt hat. Wie war das für die FCZ-Frauen?

Tatjana Haenni: Das war etwas Neues, damit mussten wir uns erst auseinandersetzen. Aber man hat schon lange gesehen, dass diese Mannschaft Qualität hat. Und nun haben sie so gut gespielt, dass sie uns geschlagen haben. Das müssen wir akzeptieren. Sportlich gesehen, für die Liga, ist es gut, wenn Konkurrenz da ist.

Nun hat sich Neunkirch zurückgezogen, möglicherweise, weil der Club mit unsauberem Geld finanziert war. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie davon erfahren haben?

Wir haben uns immer schon etwas gewundert. Haben uns gefragt, wie die das machen, schliesslich ist im Frauenfussball wenig Geld vorhanden. Aber es ist nicht an uns, das zu kommentieren.

Klar ist aber, das Modell Neunkirch ist umstritten: Viele ausländische Spitzenspielerinnen, keine Juniorenförderung...

Das ist so. Unser Ziel muss sein, dass wir möglichst viele junge Talente aus der Schweiz ausbilden und fördern. Und da hat der FC Neunkirch keinen Beitrag geleistet. Wenn alle Clubs so arbeiten würden, wäre das nicht gut für den Frauenfussball im Land.

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