Es begann mit einer gewaltigen Panne. Nach jahrelanger Vorarbeit gingen am 23. November 1978 zum ersten Mal die DRS Regionaljournale über den Sender. Weil aber ein Techniker der damaligen PTT eine Fehlschaltung fabrizierte, kam aus dem Radio nicht ein Regi pro Region, nein, es waren drei Regionaljournale gleichzeitig zu hören. Ausser in den Gebieten des Regionaljournals Basel und des Regionaljournals Bern Freiburg Wallis musste die Premiere abgebrochen werden.
In der Zentralschweiz verärgerte diese Panne den damaligen Regi-Redaktor Kurt Zurfluh dermassen, dass er am Tag danach dem Chef des fehlbaren PTT-Beamten auf dem Sender empfahl, eine neue Stelle zu suchen.
Viel mehr Sendezeit
Zum Glück war die Panne zum Start kein böses Omen für die weitere Entwicklung der Regis. Im Gegenteil. Seit 40 Jahren berichten die Regionaljournale «aus der Region für die Region» und sind zu einer festen Grösse geworden.
Betrug die Sendezeit zu Beginn noch 15 Minuten pro Tag, sind es heute rund 50, die sich auf fünf Sendeplätze verteilen. Dazu kam 2008 die samstägliche Gemeinschaftssendung Regional Diagonal, 2013 folgte die tägliche Sendung.
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Bild 1 von 10. 1984. Ein Bild aus den Anfängen des Regionaljournals Zürich: Die Mitarbeiter Konrad Toenz und Bruno Schletti am Arbeiten. Bildquelle: Klaus Rozsa.
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Bild 2 von 10. Als es kein Internet gab, kamen die Meldungen der Nachrichtenagenturen über den Telex. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 10. 1984. Ruth Jäger bei der Aufzeichnung eines Telefongespräches im Radiostudio Zürich. Bildquelle: Klaus Rozsa.
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Bild 4 von 10. Sommer 1988. Eine Sommeraktion aus früheren Zeiten: Mit dem «Regionaljournal Extrazug» geht die Redaktion zu den Hörerinnen und Hörern. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 10. Februar 1992. Peter Brandenberger, heute Leiter des Regionaljournals Bern Freiburg Wallis, im Radiostudio in Bern. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 10. Juli 1994. Aussenauftritt des Regionaljournals: Livesendungen mit politischen oder kulturellen Themen werden mit Publikum an Veranstaltungen produziert. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 10. Das Regionalstudio Basel: Blick in die Senderegie. Wann das Bild aufgenommen wurde, konnte nicht genau recherchiert werden. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 10. Eine Regionaljournalsendung wird hier in Basel live produziert. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 10. September 2002. Regionaljournal St. Gallen: Blick aus der Senderegie in das Studio. Das analoge Zeitalter ist vorbei, produziert wird heute digital. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 10. November 2018. Einblick in das Regionalstudio in St. Gallen. 40 Jahre nach der ersten Regionaljournal-Sendung hat sich nicht nur in der Technik viel verändert. Auch die Gesamtsendezeit ist länger geworden. Bildquelle: SRF.
Die «Regis», wie sie von vielen liebevoll genannt werden, sind aber nicht einfach zuverlässiger News-Verarbeiter und Geschichtenerzähler in den Regionen: Seit den Anfängen sind die Regionalredaktionen Talentschmieden und Orte, wo Neues ausprobiert wird.
Neue Formate
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten seit Jahren bimedial. Es wird mit Bewegtbild experimentiert, und es gibt wohl kaum einen Redaktor, der in den vergangenen Monaten nicht mit dem Livekoffer ausgerückt ist, um von irgendwo unterwegs eine Live-Sendung zu produzieren.
Das zeichnet die typische Mitarbeiterin aus: Sie ist in ihrer Region verwurzelt und lässt sich immer wieder darauf ein, Neues auszuprobieren, ihre Sendung weiterzuentwickeln.
Expertinnen für die Region
Rund 150 Mitarbeiterinnen, die sich an den heute sechs Standorten von St. Gallen über Luzern bis Basel gut 80 Vollzeitstellen teilen, sind fester Bestandteil von Radio SRF geworden.
Sie arbeiten lokal, bringen Geschichten ins nationale Programm, sind Expertinnen für ihre Region und arbeiten regelmässig mit den verschiedenen Programmen und Ketten zusammen. Gleichzeitig sorgen sie für lokale Präsenz und leben die föderale Struktur der SRG. Am 23. November werden die Regis also 40 Jahre alt.