Am Waldrand im Bärhau, oberhalb von Unterlunkhofen, liegt die historische Sensation verborgen: der grösste bekannte keltische Friedhof der Deutschschweiz. 63 Grabhügel sind es, überwachsen von Sträuchern und Bäumen. Die Hügel sind heute noch zwischen einem halben und fünf Meter hoch.
Der Friedhof im Bärhau stammt aus der älteren Eisenzeit, zwischen 800 und 450 vor Christus. Die hier bestatteten Personen wurden mehrheitlich kremiert und in Urnen beigesetzt.
Keltische Bauern
Laut Peter Hägler von Erlebnis Freiamt, haben die hier begrabenen Menschen als Bauern gelebt. Details kennt man aber keine. Zum Beispiel weiss man nicht, wo die Menschen gelebt haben, da in der Umgebung bis jetzt keine keltische Siedlung entdeckt worden ist.
Generell ist wenig bekannt über die Kelten. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass sie selber keine Aufzeichnungen hinterlassen haben. Man weiss aber, dass sie aus verschiedenen Stämmen bestanden, unter anderem aus Helvetiern, Bojern oder Rauriker. Die Stämme wiesen eine gemeinsame Sprache auf.
Die Grabhügel oberhalb von Unterlunkhofen wurden Ende des 19. Jahrhunderts ausgegraben. Gefunden wurden unter anderem Gefässe aus Keramik und Schmuck. Das Fundmaterial befindet sich im Schweizerischen Landesmuseum und in der Kantonsarchäologie Aargau.