Mitinitiantin des Projekts ist die Vinschgauerin Magdalena Christandl. Die Idee für den Alpen-Interrail-Pass sei vor drei Jahren in Milano entstanden. Damals traf sich der Jugendbeirat der Alpenschutz-Organisation CIPRA an der Expo. «Ich persönlich bin aus Wien angereist», erzählt die 24-Jährige.
Die Kosten wie auch der Aufwand für die Reise seien ernüchternd gewesen, die Erkenntnis damals im Jugendbeirat: «Züge sind für Studenten fast unbezahlbar». Es sei billiger, für die Ferien in ein Flugzeug nach Spanien zu steigen, als die umliegenden Alpenländer kennenzulernen.
Abhilfe schaffen soll nun ein Alpen-Interrail-Pass für die acht Alpenländer Frankreich, Monaco, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland und Slowenien. Das Zugbillet für einen Monat kostet 60 Franken. Das Projekt entstand in Kooperation mit Eurail und wird von den Unterzeichnerstaaten der Alpenkonvention unterstützt.
«Reisen ist etwas tolles» sagt Christandl. «Aber wenn man es macht, soll man es nachhaltig mit dem Zug machen». Ein Ziel des Pilotprojekts sei auch, die Alpen als eine Region zu erleben, «die schützenswert ist», wo ähnliche Probleme und Lösungen möglich seien. Die Teilnehmerzahl ist vorerst auf 100 Jugendliche begrenzt, um erste Erfahrungen zu sammeln.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden, 6:32 Uhr