Das Wichtigste in Kürze:
- Rund 1500 Wildschweine gab es 2016 im Kanton Zürich, ein Rekord
- Die Schäden sind mit knapp 400'000 Franken so gross wie noch nie
- Der Jagderfolg war mit rund 620 geschossenen Tieren nur mittelmässig
Den Wildschweinen geht es gut, so gut wie nie, stellt Jürg Zinggeler von der Zürcher Jagdverwaltung fest: «Die Lebensgrundlagen für das Schwarzwild sind bei uns hervorragend.» Für das gute Gedeihen sorgen die milderen Winter und jede Menge Futter.
Mässiger Jagderfolg
Bauern versuchen, ihre Felder mit Zäunen zu schützen oder durch den Einsatz besonderer Duftstoffe. Doch die schlauen Tiere würden mit der Zeit begreifen, dass die ungeliebten Düfte nur lokaler Natur sind und im Inneren der Felder leckere Nahrung zu finden sei, führt Zinggeler weiter aus. Deshalb bleibt als letzte Massnahme gegen die Wildschweinplage die Jagd übrig. Und diese ist nicht immer gleich erfolgreich.
Im vergangenen Jahr wurden lediglich rund 620 Wildschweine geschossen, in anderen Jahren waren es mehr als doppelt so viele. Schwierig mache die Wildschweinjagd, dass sie nur nachts möglich sei und die Jäger ganz genau aufpassen müssten, welches Tier sie ins Visier nehmen. Wird nämlich die Leitbache geschossen, fällt die Rotte auseinander und wird noch unberechenbarer.
Weniger Schäden im Kanton Schaffhausen
Im Kanton Schaffhausen hatten die Bauern mehr Glück: Auch bei ihnen sei die Wildschweinpopulation zwar gross, sagt Jagdaufseher Andreas Vögeli gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Die Schäden fielen 2016 mit 63'000 Franken aber etwas tiefer aus als im Vorjahr. Man habe wohl die Felder rechtzeitig schützen können, erklärt sich Vögeli die geringere Schadensumme – und wohl auch einfach etwas Glück gehabt.
(simd;wyey; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr)