Weniger als die Hälfte des 16,6 Kilometer langen Thurgauer Rheinufers zwischen Wagenhausen und Schlatt sind in einem natürlichen oder naturnahen Zustand, teilt die Thurgauer Staatskanzlei mit. Der restliche Teil besteht aus Betonplatten, Mauern oder Blocksteinen.
«Das Rheinufer ist dadurch aus ökologischer und landschaftlicher Sicht massiv beeinträchtigt», heisst es weiter. Zudem seien der Zugang zum Gewässer erschwert und viele Uferverbauungen baufällig.
Das nun vorliegende Sanierungskonzept sieht die Schaffung von neuen Lebensräumen für vielfältige Tier- und Pflanzenarten vor. Wo möglich sollen Uferverbauungen entfernt und durch Kiesschüttungen ersetzt werden. Natürliche, flach auslaufende Böschungen sollen entstehen. Wo eine gewisse Ufererosion akzeptiert werden kann, sind steilere oder auch gar keine Vorschüttungen denkbar. Die entstehenden Steilufer sollen Lebensräume für Eisvögel schaffen. Vorgesehen sind auch natürlich strukturierte Badeplätze.
Wie der Kanton weiter schreibt, muss neben der Biodiversität und der Naherholung auch der Hochwasserschutz gewährleistet sein.