Zum Inhalt springen

Rettung in Sicht Vielleicht hat die Bahn in Charmey wieder eine Zukunft

Im Freiburger Tourismusort Charmey soll es doch weiterhin eine Seilbahn und Skilifte geben – eine AG will sie retten.

Im März diesen Jahres gaben die Betreiber der Bergbahnen Charmey im Kanton Freiburg ihren Konkurs bekannt. Es war das Ende eines langen Überlebenskampfes.

Mühe mit den Finanzen

Box aufklappen Box zuklappen

Die Betreiber der Bergbahnen steckten seit 2012 in finanziellen Schwierigkeiten. In diesem Zeitraum hat die Gemeinde über sechs Millionen Franken in den Betrieb der Bahnen gesteckt. Nur dank dieser Beiträge konnten die Bahnen weiter betrieben werden.

Konkurs gingen die Bahnen, nachdem vier Bürger von Val-de-Charmey einen Rekurs gegen einen Gemeindeversammlungsentscheid eingereicht hatten.

Mitte Januar hatten die Bürger dieser Gemeinde eine Finanzhilfe an die Seilbahnen von 250'000 Franken beschlossen. Wegen der Beschwerde war diese Finanzspritze blockiert.

Die Bahnen hatten zudem ein strukturelles Problem: Es hat immer weniger Schnee und damit gibt es weniger Skitage. Doch eine Aktiengesellschaft will der angespannten Lage trotzen und möchte, dass die Bahnen wieder fahren.

Rettung vorerst für drei Jahre

Wie die Leitung des neuen Unternehmens «TéléCharmey» am Mittwoch bekanntgab, verfügt ihre AG über ein Aktienkapital von 900'000 Franken. Neun Aktionäre kommen zu gleichen Teilen dafür auf. Auf einen Zeithorizont von drei Jahren richtet «TéléCharmey» vorerst ihre Tätigkeit aus.

Die drei Herren der AG vor mehreren Kabinen der Bergbahn.
Legende: Diese drei Männer leiten die Aktiengesellschaft gemeinsam: Joël Reinhard, Loris Corbaz, Claude Gendre. zvg/TéléCharmey

Das Ziel sei, dass die Bahn an rund 280 Tagen pro Jahr in Betrieb sei – also nicht ausschliesslich in der Wintersaison. Pro Jahr will die Firma etwa 250'000 Franken von der Gemeinde Charmey. Darüber entscheiden wird die Gemeindeversammlung im November.

Meistgelesene Artikel