Mit der Gesamterneuerung von Kongresshaus und Tonhalle Zürich erhält der grosse
Tonhalle-Saal auch eine neue Orgel. Die Kosten von rund 2,8 Millionen Franken übernehmen private Gönner. Gebaut wird die neue Orgel von der Orgelbau Kuhn AG. Der Gründer des Traditionshauses hatte bereits die erste Tonhalle-Orgel gebaut. Diese wird nun ausgebaut und an einen neuen Standort weitergegeben.
Der Umbau als Chance
Abklärungen von Fachexperten hätten gezeigt, dass selbst mit einer Gesamterneuerung die grundsätzlichen Mängel der bestehenden Orgel nicht behoben werden können, teilt die Kongresshaus-Stiftung mit. «Auch wenn sie als Konzertinstrument von vielen geschätzt wird, ist sie für ihren Hauptzweck, das Spiel mit Orchestern, schlecht geeignet», heisst es weiter. Zudem sei sie für fremde Organisten schwer bedienbar und verursache hohe Wartungskosten. Der Umbau sei eine Chance, eine bessere Orgel in den Saal einzubauen.
Enttäuschung bei Orgelliebhabern
Für den Erhalt der alten Tonhalle-Orgel eingesetzt hatte sich Flavio Vassalli. Der Gründer des Vereins Pro-Tonhalle-Orgel bedauert den Entscheid der Kongresshaus-Stiftung, will ihn aber akzeptieren. «Ich denke nicht, dass ich noch etwas dagegen unternehmen kann.»