Die Leidensgeschichte der «Badi Reiden», wie sie von der Bevölkerung genannt wird, ist eine lange: In den letzten Jahren konnte die Betreiber-Genossenschaft den Betrieb nicht gewinnbringend führen. Alleine im Hallenbad stehen Investitionen von bis zu sieben Millionen Franken an.
Wie soll es also weitergehen? Mögliche Antworten auf diese Frage liess der Gemeinderat in den letzten Monaten von einer Task-Force ausarbeiten. Die Arbeitsgruppe kam zum Schluss: Der beste Weg wäre, wenn die aktuelle Genossenschaft liquidiert und eine neue Betreiber-Gesellschaft gegründet würde – in Form einer Aktiengesellschaft. Diese wäre dann eine Tochter der Gemeinde. Weitere Details:
- 100'000 Franken Aktienkapital aus der Gemeindekasse
- bestehendes Personal übernehmen
- mittelfristig Gespräche mit Nachbargemeinden und potenziellen Investoren suchen , um den Betrieb und Sanierungen zu finanzieren
Über diesen Plan entscheidet nun am Donnerstagabend die Gemeindeversammlung von Reiden. Gemeindepräsident Bruno Aecherli ist zuversichtlich, dass sich die Versammlung für eine Zukunft ihrer Badi ausspricht. Auch wenn das finanziell für die Gemeinde anspruchsvoll würde: «Die Badi gehört zu Reiden, es gibt sie seit 40 Jahren und sie ist nicht unwesentlich für die Attraktivität der Gemeinde.»
Freibad hat keine Zukunft
Doch auch wenn die Bevölkerung die neue Aktiengesellschaft bewilligt, ist klar: Das grosse Freibad in Reiden wird verschwinden. «Ausser, wir finden beispielsweise einen Mäzen, der uns die anstehenden Investitionen zahlt», so Gemeindepräsident Aecherli weiter.
Wenn die Gemeindeversammlung am Donnerstagabend aber grundsätzlich Nein sagt zu ihrer Badi, würde dies das Ende des Schwimmbads bedeuten. Bruno Aecherli: «Dann stellt sich nur noch die Frage, ob wir die Badi umgehend schliessen oder ob wir sie beispielsweise für die Schulen bis im Sommer offen halten.»