Im vergangenen Sommer hatte die Rhätische Bahn bekannt gegeben, dass es kostengünstiger wäre, ausserhalb des Dorfs Lavin im Unterengadin einen Bahnhof zu bauen, als den bestehenden behindertengerecht umzubauen. Gleichzeitig hätten so die Probleme beim Autoverlad Vereina in Sagliains, wenige hundert Meter entfernt, gelöst werden können.
Die Bevölkerung wehrte sich gegen diese Pläne: Rund 400 Leute haben sich zum Verein «Nossa staziun» zusammengeschlossen und das Gespräch mit der RhB gesucht. Mit Erfolg: Am Freitag hat die RhB die Einwohner von Lavin darüber informiert, dass der Bahnhof im Dorf bleibt und für acht Millionen Franken ausgebaut wird.
Gleichzeitig will die RhB die Umsteigestation Sagliains beim Autoverlad Vereina um 200 Meter verschieben. So wird der Autoverlad vom Personenverkehr getrennt. Gleichzeitig werden die Perrons behindertengerecht ausgebaut. Kostenpunkt: 20 Millionen Franken.
Sobald der Bund grünes Licht gibt für die Umbaupläne, beginnen die Umbauarbeiten. Dies soll spätestens in zwei Jahren der Fall sein.