Seit 15 Jahren brechen die Schaffhauser Kraftwerke die alten Uferverbauungen aus den 1930-er Jahren ab. Die Ufer werden in ihren urspünglichen, natürlichen Zustand versetzt. Neun Millionen Franken hat sich das «SH-Power» kosten lassen, finanziert aus dem Verkauf von Ökostrom.
Peter Hunziker, der für den Uferunterhalt zuständig ist, besichtigt vom Boot aus einen umgestalteten Uferabschnitt unterhalb des St. Katharinentals.
Wir konnten zeigen, dass auch biologische Ufer einem Hochwasser standhalten.
Was er sieht, freut ihn: «Hier haben wir die alten Betonplatten abgebrochen». Nun gibt es dort wieder «Natur pur». Das Hochwasser im Juni konnte dem renaturierten Ufer wenig anhaben. «Da und dort mussten wir etwas ausbessern. Aber nur marginal.» Sein Kollege Walter Vogelsanger ergänzt: «Wir sind glücklich, dass wir hier zeigen können, dass auch biologische Ufer einem Hochwasser standhalten».
Dennoch gibt es immer noch Widerstand gegen solche Projekte. Auch in Diessenhofen möchte SH-Power eine zweieinhalb Kilometer lange Betonmauer abbrechen. Anwohner meldeten jedoch Bedenken an. Sie befürchten, dass auch der Seeuferweg verloren ginge. Weil SH-Power solche Projekte nicht gegen den Widerstand der Bevölkerung durchführen will, bleiben die alten Verbauungen dort bis auf Weiteres bestehen.