Er selbst schaffte den internationalen Durchbruch zwar nie. In der Country-Folk-Szene war Richard Dobson aber ein Begriff. Grössen wie Johnny Cash sangen seine Lieder. Nancy Griffith bezeichnete ihn einst als den «Hemingway der Country-Musik».
Seine letzten Jahre verbrachte der Texaner in der Schweiz in der Nähe von Schaffhausen, wo er weiterhin Musik machte. Seinen Schaffhauser Freunden ist es zu verdanken, dass diese Lieder nun auf der CD «I Hear Singing» veröffentlicht werden. Ein Jahr nach Dobsons Tod.
Richard Dobson hatte nämlich im Schaffhauser Sound Valley Studio zusammen mit Peter Uehlinger und weiteren einheimischen Musikern 16 Songs eingespielt. Die Aufnahmen waren noch nicht ganz beendet, als Dobson im Dezember 2017 an einer Krebserkrankung starb. Aber die Arbeiten waren so weit fortgeschritten, dass seine letzte CD nun doch veröffentlicht werden konnte. «Das war mit Richard und seiner Frau auch abgemacht», erzählt Peter Uehlinger.
Das Meiste war schon aufgenommen
Uehlinger hatte am Tag vor einer geplanten weiteren Aufnahmesession vom Tod seines Freundes erfahren. «Alles was wir noch zusätzlich aufgenommen haben, war mit Richard ebenfalls abgesprochen.» Es sei während diesen letzten Aufnahmen aber eine sehr bedrückende Situation gewesen, im Kontrollraum des Studios zu sitzen und den Gesang des eben verstorbenen Dobson zu hören.
Die CD «I Hear Singing» ist vor wenigen Wochen erschienen und fand international grosse Beachtung.