Der Wind auf dem Schleifenberg sei stark genug: Die im Dezember abgeschlossene einjährige Windmessung habe gezeigt, dass er stärker blase als vorangegangene Messungen hätten erwarten lassen, teilte die EBL am Dienstag mit. Zudem seien die Anlagen billiger geworden. Und trotzdem sistiert die EBL das Projekt.
Flaute herrscht jedoch beim Geld: Die zu erwartenden Erträge deckten die Projektrisiken und die Realisierungskosten «derzeit noch nicht ausreichend», so die EBL weiter. So sei etwa ungewiss, ob das Projekt eine Einspeisevergütung bekäme. Auch seien die erhältlichen Strompreise zu tief. Das Projekt wird deshalb so lange auf Eis gelegt, «bis neue politische und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen eine ausreichende Erfolgsaussicht für die Projektumsetzung bieten».
Bei Gesamtkosten von rund 30 Millionen Franken würde das Projekt mit einer Einspeisevergütung wohl aufgehen, sagt der designierte EBL-Chef Tobias Andrist auf Anfrage. Aber angesichts der Wartelisten und der absehbaren Energiepolitik seien die Chancen darauf «gleich null».