Roboter, die selbständig übers Feld fahren und die Erde zwischen den Pflanzenreihen umgraben. Oder Roboter, die Unkraut mit Hilfe einer Kamera erkennen und Herbizide nur auf Unkraut spritzt. Solche Maschinen wurden fast 400 interessierten Berner Bauern im Inforama in Bern vorgestellt.
Spritzroboter wird getestet
Die Hoffnungen in die sogenannte Landwirtschaft 4.0 sind gross: «Ich rechne damit, dass wir insbesondere den Einsatz von Herbiziden durch diese Technologien stark reduzieren können», sagt Andreas Wyss, Geschäftsführer des Berner Bauernverbands. Der Spritzroboter ist noch in der Testphase. Das betont Andreas Keiser von der Fachhochschule Bern, welche die Tests wissenschaftlich begleitet. «Es ist eine riesige Herausforderung, dass der Roboter die Kulturpflanze erkennt, bei Sonne, bei Schatten, das ist sehr schwierig.»
Schwierige Finanzierung
Bei den anwesenden Landwirten sind die Meinungen geteilt. Die einen sind skeptisch, die anderen offen für die neuen Technologien. «Roboter, die punktuell Herbizid spritzen, das finde ich eine gute Sache», sagt etwa Geraldine Zutter, eine junge Landwirtin in Ausbildung. «Aber für einen Familienbetrieb wie wir das sind, ist es wohl kaum finanzierbar.» Dieser Meinung ist auch der Dozent der Fachhochschule. Es sei, wichtig, dass die Bauern vermehrt zusammenarbeiten, erklärt Andreas Keiser. «Das müssen wir unterstützen», sagt Keiser. Denn alle diese Technologien, die in Bern vorgestellt wurden, seien für den Schweizer Durchschnittsbetrieb nicht rentabel.
SRF 1, Schweiz aktuell, 19:00 Uhr; sprm;luea