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Rollstuhl Basketball Aggressivität, Schnelligkeit und Treffsicherheit

Erstmals wurde am Wochenende in der Ostschweiz ein nationales Rollstuhl-Basketball-Turnier ausgetragen. Der einzige Ostschweizer Rollstuhlbasketball-Verein – die «Rolling Rebels» - war für die Organisation verantwortlich. Und er erfüllte auch die sportlichen Anforderungen.

Es gibt keinen grossen Unterschied zwischen dem Fussgängerbasketball und dem Rollstuhlbasketball. Das Spielfeld ist gleich gross. Einzig das Punktesystem ist anders, damit die verschiedenen Behinderungen abgedeckt werden können.

Das Punktesystem

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Zwei Mannschaften spielen Basketball
Legende: srf

Je nach Behinderunsgrad gibt es für die einzelnen Spieler zwischen 1 und 4,5 Punkte. Es dürfen fünf Spieler auf dem Feld sein. Total dürfen diese Spieler das Punktemaximum von 14,5 nicht überschreiten.

Die Rechnerei ist nicht ganz einfach. Die «Rolling Rebels» erreichen die angestrebte Punktzahl von 14.5 nicht optimal, weil in der Mannschaft viele Ein- und Zweipunkter sind. Das ist ein Nachteil. Trotzdem konnte sich der St. Galler Verein an der nationalen Spitze etablieren.

Für den Zuschauer ist es interessant. Da ist Power drin, es geht vorwärts.
Autor: Rolf Köpfli Rollstuhlbasketballspieler

In der Regel spielen sie um den dritten oder vierten Platz. Es gibt zwei Spitzenteams in der Schweiz: «Pilatus Dragons» aus der Zentralschweiz und «Les Aigles de Meyrin» aus Genf. Diese beiden Mannschaften machen das Playoff-Finale und den Cupsieg meist untereinander aus.

Die Ostschweizer Rollstuhlbasketballer geben ihr Bestes. Im Spiel geht es aggressiv und hart zu und her. Das macht es interessant für die Spieler und für die Zuschauer.

Beim Rollstuhlbasketball ist Geschicklichkeit gefragt. Ball-Handling, Trippeltraining, Slalomfahren und das Gefühl mit Ball und Rollstuhl gleichzeitig zu agieren sind Herausforderungen. Die taktischen Spielzüge werden trainiert, so wird das Spiel immer komplexer und interessanter. Auch für die Zuschauer.

Das Turnier in Wil haben die «Pilatus Dragon» gewonnen, die Genfer «Les Aigles de Meyrin» erspielten sich den zweiten Platz. Die «Rolling Rebels» belegten den dritten Platz.

Basketball und Rollstuhl ist eine Kombination, die sehr gut passt. Dies zeigten vor rund einem Monat auch die Weltmeisterschaften in Hamburg. In der ausverkauften Halle herrschte eine bombastische Stimmung, die Spiele wurden live am Fernsehen übertragen.

Die Begeisterung für die dynamische und attraktive Sportart war gross. Nicht ganz auf dem weltmeisterlichen Niveau bewegten sich die Spiele in Wil, aber auch dort begeisterte die Intensität, die Schnelligkeit und Treffsicherheit.

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