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Romanische Medien Eine Stiftung soll das Überleben sichern

Im März 2017 hat das Verlagshaus Somedia angekündigt, das Defizit der Tageszeitung «La Quotidiana» nicht mehr tragen zu wollen. Das Blatt stand daraufhin vor dem Aus.

Die Sprachenorganisation Lia Rumantscha sucht seither nach einer Lösung für die Zukunft der Zeitung, aber auch der übrigen romanischen Privatmedien. Nun liegt ein Konzept mit zwei Varianten auf dem Tisch.

Variante 1: Eine neue Stiftung soll einerseits die finanzielle Zukunft der romanischen Medien sichern, andererseits auch eine Nachrichtenagentur aufbauen. Auf die Texte dieser Agentur könnten alle romanischen Privatmedien zurückgreifen.

Variante 2: Die Stiftung würde hier vor allem im Hintergrund agieren und sich um die finanziellen Aspekte kümmern. Beim Aufbau und der Organisation der Agentur würde RTR eine wichtige Rolle spielen. Die Agentur würde im Medienhaus von RTR arbeiten.

Blick auf den Monitor eines Redaktors, zu sehen ist die Frontseite der Zeitung.
Legende: Eine Stiftung soll die «La Quotidiana» in die Zukunft retten. Keystone

Variante 1 dürfte einfacher umgesetzt werden können. Dies, weil den Spielräumen von RTR als Teil der SRG Grenzen gesetzt sind. RTR-Direktorin Ladina Heimgartner betont deshalb: «RTR würde bei keiner der Varianten zur Verlegerin und wir würden die Mitarbeiter einer Nachrichtenagentur auch nicht beschäftigen, anstellen müsste sie die neue Stiftung.»

Schliesslich aber verfolgen beide Varianten dasselbe Ziel: eine Nachrichtenagentur, welche die heutige ANR ersetzt. Die neue Agentur hätte mehr Mitarbeiter und deutlich mehr Geld zur Verfügung: rund zwei Millionen Franken pro Jahr, bezahlt von Bund und Kanton.

Welche Variante umgesetzt wird, soll in den nächsten Monaten entschieden werden. Im Lauf des kommenden Jahres will man die Pläne konkretisieren.

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