Nach sechsjähriger Bauzeit eröffnete das Bahnunternehmen BLS am Samstag den Rosshäuserntunnel im Westen der Stadt Bern. Am Bahnhof Rosshäusern herrschte Volksfeststimmung; wer wollte, konnte mit einem alten Zug durch den neuen Tunnel fahren. Mit dem Rosshäuserntunnel verkürzt die BLS auf der Linie Bern-Neuenburg die Reisezeit und sorgt für mehr Fahrplanstabilität.
Der Zeitgewinn beträgt zwar nur 90 Sekunden. Wegen der neuen Doppelspur wird aber für die BLS der Betrieb einfacher: Die Verspätung eines Zugs wirkt sich weniger schnell auf das ganze Netz aus.
Der Tunnel gehört zu einer doppelspurigen Neubaustrecke, welche die bisherige Strecke zwischen Rosshäusern und Mauss ersetzt. Diese ist eingleisig, kurvig und kann mit maximal Tempo 90 befahren werden. Die neu weitgehend begradigte Strecke durch den Tunnel ist 300 Meter kürzer als die alte und die Züge befahren sie mit Tempo 160.
Teurer Bau mit tödlichem Unfall
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Der Bau des Tunnels und der dazugehörigen Zufahrt kostet rund 265 Millionen Franken – 60 Millionen mehr als bei der Planung budgetiert. Der Bau des Tunnels dauerte achtzehn Monate länger als geplant. Grund dafür waren unerwartete Probleme mit einer geologischen Störzone. Das Gestein in dieser Zone war sehr brüchig. Ein Arbeiter starb im September 2013, als ihm ein Stein auf den Kopf fiel.
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