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Rotseelauf in Luzern «Fit bleiben» oder «nach einer Krankheit neu anfangen»

Für einen Start am Rotsee gibt es viele Gründe. Doch gilt es einige Punkte zu beachten, um Verletzungen vorzubeugen.

Teilnehmer-Zahlen verschieben sich: Am Samstag fand der traditionelle Rotseelauf bereits zum 49. Mal statt, mit rund 1100 Läuferinnen und Läufer. Der Breitensport-Anlass ist beliebt bei Alt und Jung. Allerdings zeichnet sich laut den Organisatoren bei der Jugend- und den Walking-Kategorien seit über zehn Jahren ein abnehmender Trend ab.

So sei bei der Jugend der Schülerrückgang bemerkbar und bei den Walkern der Trend weg vom Wettkampf-Charakter. Dem gegenüber seien die älteren Jahrgänge zunehmend zahlreicher und so sei seit 2013 die Kategorie der über 70-jährigen Männer fester Bestandteil. 2015 wurde dieselbe Kategorie für die Frauen eingeführt.

Zahlreiche Beweggründe: Eine Umfrage bei den Teilnehmenden zeigt, wie unterschiedlich die Motive sind, am Rotseelauf mitzumachen – von «ich will fit bleiben» über «ich hatte eine lange Krankheit, für mich war es ein Neustart ins Leben» bis hin zu «ich liebe die Natur und laufe gerne mit anderen in der Gruppe».

Die Schnellste war nicht am Start: 2017 war es Yvonne Kägi aus Ebikon, welche den Lauf bei den Frauen dominierte. Sie meisterte die Strecke in 36 Minuten und 24 Sekunden. Wegen einer Fussverletzung konnte sie heuer aber nicht an den Start. Die Spitzenläuferin sagt: «Laufen kann grundsätzlich jeder. Doch gibt es ein paar Sachen zu beachten, um das Risiko für Verletzungen klein zu halten.»

Lauftipps von Yvonne Kägi: Für Einsteiger sei es wichtig nicht schon von Beginn an zu viel zu wollen. «Wichtig ist ein langsamer Aufbau. Man sollte nicht gleich zu Beginn zu grosse Distanzen rennen.» Und auch das richtige Material sei zentral: «Besonders die Schuhwahl ist wichtig. Dabei sollte man eher auf Funktionalität achten, als auf das Aussehen.»

Ausserdem warnt die 30-Jährige vor dem eigenen Ehrgeiz: «Ein grosser Fehler, den viele Hobbyläufer begehen, ist immer zu versuchen den eigenen Streckenrekord zu brechen.» Man soll viel mehr Variation ins Training bringen und nicht immer alles von sich selber abverlangen.

Die Lokalmatadorin über den Rotsee: Schon als Kind lief Kägi am Rotseelauf mit. Der Rotsee sei für sie Trainingsstrecke und Naherholungsgebiet zugleich. «Es ist schön, dass der Rotsee gleich vor meiner Haustüre liegt. Oft jogge ich gemütlich um den Rotsee», sagt Yvonne Kägi.

Geschichte des Rotseelaufs

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1969 hiess der Anlass noch «Internationaler Grosser Preis von Ebikon», hatte eine Streckenlänge von 17 Kilometern und führte der Reuss entlang.

1994 gab es eine neue Streckenführung rund um den Rotsee. Dabei wurde die länge auf 10 Kilometer angepasst. Dies brachte zwei Vorteile: eine schönere Strecke und eine ideale Einsteigerdistanz.

2001 wurde der Name Rotseelauf eingeführt und 2004 entschied das Organisations-Komitee, den Lauf vom Herbst in den Frühling zu verlegen. Dies liess die Teilnehmerzahlen sprunghaft auf über 1000 Läuferinnen und Läufer ansteigen.

SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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