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Rotwild im Aargau Rothirsch im Kelleramt: Jäger dürfen drei Stück jagen

Der Rothirsch ist vermehrt im Aargau zu Hause. In der Region Zofingen durfte einer erlegt werden, im Kelleramt neu drei.

Fakten zum Hirsch:

  • Der Rothirsch ist gemäss Pro Natura Tier des Jahres 2017 .
  • Damit will die Naturschutzorganisation auf die Probleme hinweisen, dass Autobahnen oder Siedlungen die Wanderrouten des Tiers unterbrechen.
  • Im Aargau ist der Hirsch in der Region Zofingen ansässig geworden. Hier durfte ein Tier gejagt werden, weil der Hirsch im Rudel auftrat.
  • Im Kanton Solothurn ist er in der Region Längwald (BE/SO) zu Hause, vereinzelt auch im Jura, heisst es beim Kanton. Hier ist jagen nicht erlaubt.

Rothirsch in der Schweiz

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Der Rothirsch galt Mitte des 19. Jahrhunderts als ausgestorben. Seit den 60er-Jahren ist er im Aargau zurück. In der Schweiz gibt es etwa 35'000 Rothirsche, so Pro Natura. Rund 11'000 davon werden jährlich gejagt, schätzt man beim Kanton Aargau. Am meisten davon im Bündnerland. Das Jagen des Tiers ist im nationalen Jagdgesetz geregelt.

Der Rothirsch galt lange als ausgerottet in der Schweiz. Unterdessen gibt es schweizweit wieder rund 35'000 Exemplare, vor allem südöstlich der Alpen. Aber auch im Aargau gibt es einen Bestand der Tiere. Als sich in der Region Zofingen ein Rudel bildete, hatte der Kanton der dortigen Jagdgemeinschaft den Abschuss eines Tieres bewilligt.

Das Problem: Der Hirsch nagt an den Bäumen und zerstört so die Waldbestände. Förster fordern deshalb die Regulierung der Rothirsche. Natur- und Tierschützer wiederum freuen sich über das zahlreichere Aufkommen der Tiere. Ein Konflikt, der Fingerspitzengefühl benötigt.

Seit 1. August gilt im Aargau nun die Jagdzeit für den Rothirsch. Und gibt es neu eine Abschussbewilligung für Rothirsche im Bezirk Bremgarten (Kelleramt). Drei Stück seien freigegeben, sagt Erwin Osterwalder, Fachbereichsleiter bei der Sektion Jagd des Kantons. Im Kelleramt ist der Hirsch nämlich aus dem Kanton Zürich eingewandert.

Einfach wird es auf keinen Fall. Rotwild zu jagen ist anspruchsvoll.
Autor: Erwin Osterwalder Fachbereichtsleiter Sektion Jagd und Fischrei Kanton Aargau
Rothirsch
Legende: Rothirsche nicht in freier Wildbahn, sondern im Wildpark Langenberg. Unterdessen lebt der Hirsch auch wieder im Aargau. Keystone

Die Jagdgesellschaften in der Region (Arni-Islisberg, Zufikon, Oberwil-Lieli, Jonen, Unterlunkhofen, Berikon-Rudolfstetten) haben gemeinsam eine Abschussbewilligung beim Kanton beantragt. Dies wurde nun bewilligt.

«Die Voraussetzungen des Massnahmenplans Rotwild sind erfüllt», erklärt Erwin Osterwalder im Gespräch mit SRF. Wenn die Hirsche zum Beispiel im Rudel leben und nicht nur einzeln vorkommen, dann sei eine nachhaltige Jagd erlaubt.

Von weiteren Jagdregionen gibt es bisher nur Meldungen von Einzeltieren und keine Anträge auf Bejagung, heisst es beim Kanton Aargau weiter. Einfach wird das Jagen des Hirsches aber auch im Kelleramt nicht.

«Rothirsche jagen ist anspruchsvoll. Sie verteilen sich über eine grosse Fläche in den Wäldern», so Jagdspezialist Osterwalder. Es könnte also noch dauern, bis die bewilligten drei Hirsche erlegt sind. In der Region Zofingen hat dies mit einem Tier vor einem Jahr geklappt – in einem der grössten Waldstücke des Aargaus.

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