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Rückblick 2016 Das Ostschweizer Jahr klingt nach

Der Bund wollte aus Kostengründen Zollstellen schliessen, so auch St. Gallen, Buchs und Romanshorn. Diese Absicht löste in der Ostschweiz Empörung aus. Es regte sich Widerstand.

Sogar die Ostschweizer Regierungen wandten sich mit einem gemeinsamen Brief an den Bundesrat. Nach längerem Tauziehen ist entschieden: die Ostschweizer Zollstellen bleiben erhalten.

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Der Churer Mountainbiker Nino Schurter holt sich die Gold-Medaille, die er vor vier Jahren knapp verpasst hat. Die Gossauerin Giulia Steingruber gewinnt die Bronzene im Sprung und ist damit die erste Kunstturnerin überhaupt, die an Olympischen Spielen eine Medaille ergattert.

Eine solche sichert sich auch die Schützin Heidi Diethelm-Gerber. Die Thurgauerin holt Bronze mit der Sportpistole über 25 Meter.

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Rote Zahlen beim Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden: Darum wird beim Spital Heiden abgespeckt. Die Chirurgie wird geschlossen. Operationen werden neu an der Privatklinik Hirslanden Am Rosenberg ausgeführt. In der Bevölkerung löst diese Nachricht Angst und Wut aus.

Eine Demonstration, eine gut besuchte Informationsveranstaltung und ein Protestmarsch von Hausärzten bringen keinen Erfolg. Die Schliessung der Chirurgie wird im April 2017 Tatsache.

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Der Thurgau und das Französisch: Ein Albtraum. Zuerst kippt das Parlament den Französisch-Unterricht aus dem Stundenplan der Primarschüler und schlägt mit diesem Entscheid im ganzen Land hohe Wellen. Dann will die Regierung nochmals über die Bücher und lässt das Parlament erneut über das Frühfranzösisch abstimmen.

Ob die Thurgauer Primarschüler tatsächlich kein Französisch mehr büffeln müssen, wird erst im Frühling 2017 entschieden.

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Im Werdenberg attackiert ein junger Mann Mitte August im Regionalzug sechs Passagiere mit einem Messer und einer brennbaren Flüssigkeit. Zwei Frauen verlieren ihr Leben, der Täter selber stirbt auch. Vier weitere Personen verletzten sich schwer.

Die Hintergründe dieser Tat konnten nicht geklärt werden. Salez stand unter Schock.

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Nur dreieinhalb Jahre nach der letzten Abfuhr nimmt Graubünden einen neuen Olympia-Anlauf. Modern, dezentral und digitalisiert, so stellt sich die Regierung ihren Olympia-Traum 2026 vor.

Im nächsten Frühling stimmt das Volk über einen Kredit von 25 Millionen Franken ab. Den braucht es, um die neuen Olympia-Pläne vorwärts zu treiben.

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Anfangs September wird das Herzstück des Pumpspeicherkraftwerks Linth-Limmern eingeweiht: die grösste Staumauer der Schweiz und die höchstgelegene Europas. Nach einer Bauzeit von zehn Jahren speist das Kraftwerk ab dem nächsten Jahr Energie ins Netz.

Rentabel oder nicht? Die Fachleute sind sich nicht einig. Linth-Limmern ist für die Axpo heute eine eher langfristige Investition.

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Es dürfte der grösste je in der Schweiz durchgeführte Neonazi-Anlass gewesen sein. Er ging an einem Samstagabend im Oktober in Unterwasser über die Bühne. Friedlich und gesittet, wie Beobachter feststellten.

Um die 5000 Neonazis trafen sich in der Tennishalle zum Konzert. Gemeinde, Kanton und Polizei wurden regelrecht überfahren. Mangels Beweisen wird der Anlass keine strafrechtlichen Folgen haben.

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Das Klanghaus Toggenburg wurde im Frühling vom St. Galler Kantonsrat versenkt. Der Ausgang der Schlussabstimmung anfangs März war eine grössere Überraschung. Der Rat hatte sich früher hinter das Projekt gestellt.

Zu viele Kantonsräte aber hatten den Saal vor der Abstimmung verlassen, sodass der 19-Millionen-Franken-Kredit keine Zustimmung fand. Eine Arbeitsgruppe will schon bald ein neues Projekt präsentieren.

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Der zweite Schweizer Nationalpark blitzt an der Urne ab: Die Gemeinden in Graubünden und im Tessin sagen Ende November Nein; acht von 17 Gemeinden sprechen sich gegen das Projekt Parc Adula aus, höchstens vier hätten es sein dürfen.

Zwischen der Surselva und dem Tessin soll es also keinen neuen Nationalpark geben.

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