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Rücktritt aus Nationalrat Walter Müller tritt nicht mehr an

  • Nach 15 Jahren im Nationalrat stellt sich Walter Müller im kommenden Herbst nicht zur Wiederwahl.
  • Dies gab der FDP-Politiker am Mittwoch bekannt.

Der Azmooser Landwirt Walter Müller stellt sich im Herbst 2019 nicht zur Wiederwahl. Müller sitzt seit 15 Jahren im Nationalrat. Vier Amtsdauern seien genug, bestätigt Müller einen Bericht des «St. Galler Tagblatts» gegenüber Radio SRF.

Walter Müller

Nationalrat FDP

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Walter Müller wurde 2003 in den Nationalrat gewählt und seither regelmässig bestätigt. Der Landwirt aus Azmoos sitzt aktuell in der Sicherheitspolitischen sowie in der Aussenpolitischen Kommission. Walter Müller ist 70 Jahre alt und lebt in Azmoos im St. Galler Rheintal. Er war 2003 als Quereinsteiger in die grosse Kammer gewählt worden.

Nebst seiner Tätigkeit als Nationalrat gründete Müller den Trägerverein Culinarium, der Ostschweizer Landwirtschaftsprodukte fördert, und er präsidiert den Schweizer Zivilschutz.

SRF News: Walter Müller, warum treten Sie 2019 nicht mehr zu Wiederwahl an?

Walter Müller: 2019 werde ich vier Amtsdauern in Bern politisiert haben - das ist eine gute Zeit, um meinen Sitz in jüngere Hände zu geben. Mit meinem Rücktritt hat die FDP die Möglichkeit, einen attraktiven Wahlkampf zu gestalten.

Hat Ihre Partei, die FDP, Druck auf Sie ausgeübt?

Nein. Für mich war schon vor den Wahlen 2015 klar, dass ich in erster Linie kandidiere, um den zweiten FDP-Sitz zu holen. Ich habe immer klar gesagt, ich trete für vier Jahre an.

Sie sitzen seit 15 Jahren im Nationalrat. Was hat Sie in dieser Zeit in Bern besonders geprägt?

Nationalrat zu sein, ist eine tolle Aufgabe. Die Arbeit in den Kommissionen ist spannend, zum Beispiel in der aussenpolitischen Kommission. Mich hat die Aussenpolitik immer stark interessiert, die Fragen zu unseren Nachbarländern. Das sind Fragen, die wichtig sind für unsere Wirtschaft, für unser Land.

Inwiefern hat sich die Politik in den letzten 15 Jahren verändert?

Die Politik hat sich sicherlich verändert. Vor allem im Zusammenhang mit den Medien ist alles hektischer geworden. Alle haben das Gefühl, sobald sie eine Idee haben, müssten sie dies der Sonntagspresse als Patent anmelden. Und die Medien meinen dann, es passiere gleich. Dabei ist es nur eine Ankündigungspolitik. Sicher hat auch der Wettbewerb unter den Parteien zugenommen, der Wahlkampf findet fast täglich statt. Manchmal habe ich das Gefühl, Wahlkampf und Wettbewerb seien wichtiger, als das Interesse des Landes, und das bedaure ich schon.

Das Gespräch führte: Markus Wehrli

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