Viereinhalb Jahre war Daniel Frei Präsident der SP im Kanton Zürich. Nun hat er genug und tritt per sofort zurück. Vizepräsidetin Andrea Arezina und Vizepräsident Andreas Daurù übernehmen ad interim die Parteispitze. Frei wird an der Delegiertenversammlung vom 20.März als Präsident verabschiedet.
Frei hat genug von den Unstimmigkeiten
Der ewige Konflikt zwischen einem Teil der Zürcher SP und ihrem Regierungsrat Mario Fehr sei einer der ausschlaggebenden Gründe für seinen Rücktritt, sagt Daniel Frei gegenüber dem «Regionaljournal». Immer wieder gab es Unstimmigkeiten zwischen Mario Fehr und seiner Partei. Besonders in der Asylpolitik eckt Fehr mit seiner Vorgehensweise immer wieder an. Daniel Frei versuchte die verschiedenen Strömungen zusammenzuhalten. Dies sei ihm aber nun zu viel geworden.«Ich konnte mein Amt nicht mehr so ausüben, wie ich mir das eigentlich vorstelle».
Die Partei müsse nun umdenken
Frei fordert von seiner Partei nun ein Umdenken. Die SP im Kanton Zürich brauche einen besseren Zusammenhalt. «Das Bewusstsein, dass wir eine Partei sind, hat gefehlt». Er hoffe nun, dass er mit seinem Rücktritt auch einen Beitrag für eine Veränderung in der Partei leisten könne.
Verabschiedung an der Delegiertenversammlung
Daniel Frei konnte trotz Schwierigkeiten einiges erreichen mit der Zürcher SP. Während seiner Amtszeit gelang es der SP, mit Daniel Jositsch einen Städeratssitz zu erobern und zwei Sitze im Nationalrat hinzuzugewinnen. Ausserdem stieg die Mitgliederzahl.
Verabschiedet wird Frei an der Delegiertenversammlung vom 20. März. Einen genauen Fahrplan für die Besetzung des Präsidiums könne noch nicht bekannt gegeben werden.