Zum Inhalt springen
Ein kräftiger Mann, der Schwinger Martin Grab steht vor einer Wand mit vielen aufgehängten Kuhglocken.
Legende: Martin Grab hat ein eigenes Spenglereiunternehmen, betätigt sich aber auch als Hobbybauer. SRF/Sämi Studer

Rücktritt mit 38 Jahren «Martin Grab wird eine grosse Lücke hinterlassen»

Martin Grab schaut auf seine Karriere zurück und spricht über seine Gefühle vor dem letzten Kampf.

Der Entscheid, sich vom Spitzensport zurück zu ziehen sei ihm nicht leicht gefallen, sagt Martin Grab. Es mache aber keinen Sinn, jeden Sonntag mit Schmerzmitteln ins Sägemehl zu steigen. Die vielen Jahre im Spitzensport hätten ihm zugesetzt, seine Hüfte mache ihm Probleme.

Schlussendlich hat der Körper und die Vernunft entschieden.
Autor: Martin Grab Spitzenschwinger

Gerne hätte er die eben erst begonnene Saison noch ganz durchgezogen. Sein gutes Abschneiden am Zuger Kantonalen am letzten Sonntag habe ihm aber den Entscheid erleichtert. Vor allem nach der schwierigen letzten Saison. Stimmen, er hätte den Abgang verpasst, seien auch ihm zu Ohren gekommen. Darum sei sein Sieg in Zug schon eine Genugtuung gewesen. Und auch Dank dem Sieg sei jetzt der richtige Moment zum Aufhören.

Ein letztes Mal wird Martin Grab am Schwyzer Kantonalen Schwingfest ins Sagmehl steigen, danach ist definitiv Schluss. Der fünffache Familienvater Grab wird aber dem Schwingsport als Funktionär im Hintergrund erhalten bleiben. Auch seine drei Buben sind im Schwingsport aktiv.

Generationenwechsel im Schwingerverband

Mit dem Rücktritt des Rothenturmers verliert der Innerschweizer Schwingerverband sein Aushängeschild. Für den technischen Leiter des Verbandes, Thedy Waser ist klar, dass Martin Grab eine grosse Lücke hinterlassen wird.

Es ist eine grosse Lücke die Martin Grab hinterlassen wird, vor allem auch als Vorbild.
Autor: Thedy Waser Technischer Leiter, Innerschweizer Schwingerverband

Nachdem auch Philipp Laimbacher die Schwingerhose an den Nagel gehängt hatte, kommt es im Innerschweizer Schwingsport zu einem Generationenwechsel. Dieser sei aber schon länger im Gang, meint Thedy Waser. Aber mit Philipp Laimbacher und Martin Grab hätten sie zwei wichtige Mitglieder verloren, die auch den Jungen sehr viel mitgegeben hätten.

SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr; joel

Meistgelesene Artikel