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Rücktritt nach 13 Jahren FCL Lustenberger: «Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben durfte»

Claudio Lustenberger tritt nach 13 Jahren beim FC Luzern von der Fussball-Bühne ab. Das Abschiedsgespräch.

SRF News: Claudio Lustenberger, wenn man Sie am Mittwochabend gesehen hat, dann weiss man, dass Ihnen der Abschied von den Fans sehr nahe gegangen ist. Wie geht es Ihnen heute?

Claudio Lustenberger: Gut. Es war wunderschön für mich. Die ganze Familie war da. Und was die Fans auf die Beine gestellt haben, war gewaltig. Die Mannschaft war sensationell (Anm. d. Red.: Der FCL gewann gegen Zürich mit 3:0). Darum war es ein wunderschöner Abschied für mich. Ich hätte ihn mir nicht schöner vorstellen können.

Als 2006 der Wechsel vom SC Kriens zum FCL erfolgte - hätten Sie sich damals vorstellen können, dass Sie so lange im Geschäft und beim FCL bleiben würden?

Als junger Spieler habe ich mir gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich kam von der Challenge League, wir verloren den den ersten Match gegen den damaligen Meister Zürich gleich mit 0:3 . Dann habe ich gemerkt, «hoppla, jetzt ist Super League.» Dann macht man sich eigentlich keine Gedanken darüber, wann es fertig sein könnte, oder wohin der Weg gehen könnte - man konzentriert sich auf den Moment und versucht sich zu verbessern.

Ich bin einfach sehr dankbar, dass ich so lang dabei sein durfte. Das ist alles andere als selbstverständlich.

War das Ausland für Sie nie ein Thema? Respektive, gab es Momente wo sie fast gewechselt wären und den FCL verlassen hätten?

Darauf möchte ich nicht im Detail Bezug nehmen. Ich habe mich in ein, zwei Situationen bewusst für den FC Luzern entschieden, weil mein ganzes Umfeld hier war und ich, wie die Fans das geschrieben haben, hier verankert bin. Die Verlängerungen mit Luzern haben sich immer richtig angefühlt. Darum bin ich einfach sehr dankbar, dass ich so lang dabei sein durfte. Das ist alles andere als selbstverständlich. Ich bin einfach sehr glücklich, wie alles verlaufen ist.

Die Abschiedschoreografie der FCL Fans für Claudio Lustenberger.
Legende: «Z'Lozärn verankeret» Die Abschiedschoreografie der FCL Fans für Claudio Lustenberger zeigt ihren Kapitän am Steuer. Freshfocus

War die hartnäckige Verletzung diese Saison der Hauptgrund für Ihren Rücktritt?

Ja klar, das ist so. Ich habe einfach gespürt, dass der Körper mir ein Signal sendet, dass die Belastung sehr gross ist und es schwer wird, 100 Prozent geben zu können. Deshalb hat sich der Entscheid in den letzten Monaten zugespitzt, und ich musste ehrlich sein, dass es so nicht mehr möglich ist.

Sie bleiben dem FCL erhalten. Wie sieht Ihre Zukunft in Luzern genau aus?

Ich darf in Zukunft das Amt als Talentmanager bekleiden. Es geht dabei darum, die Talente, die wir in der Innerschweiz haben und die für den FCL spielen, optimal auf den Profisport vorzubereiten. Ich bin sehr stolz darauf und freue mich, meinen Teil dazu beizutragen.

Das ganze Interview gibt es im Audio-Beitrag oben.

SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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