Der Anlass ist gigantisch. Rund drei Milliarden Menschen verfolgen die Rugby-WM in Japan vor den Bildschirmen. Nach den Olympischen Sommerspielen und der Fussball-WM ist das Kräftemessen der besten Rugby-Teams der drittgrösste Sportanlass der Welt.
Auch die Spieler des Rugby Clubs Basel gehören zu den Fans. «Jeder schaut so viele Spiele wie möglich. Auch wenn es auf der Arbeit manchmal etwas schwierig ist», sagt Max Huber.
Traum der grossen Bühne
Beim Beobachten der Superstars geraten einige Spieler ins Träumen. «Es ist eines der grössten Ziele, mal an einer WM zu spielen», sagt Olivier Bula. Der 20-jährige Student gilt als grosses Talent steht im erweiterten Kader der Schweizer Nati. Damit sein WM-Traum Realität wird, muss aber noch einiges passieren. Einerseits müsste er sich im Kader der Schweizer Auswahl etablieren, andererseits müsste sich die Schweiz zum ersten Mal in der Geschichte für eine Endrunde qualifizieren.
Dies sei nicht utopisch, brauche aber noch ein bisschen Zeit, sagt der Coach des Rugby Clubs Basel, Kristof Csebits: «Die Schweiz spielt international gegen sehr gute Teams. Ich würde sagen, dass die Nati in 12 bis 16 Jahren an der WM kratzen kann».
Zukunft vs. Realität
Das ist Zukunftsmusik. Die Realität sieht beim Rugby Club Basel anders aus. In der zweithöchsten Liga steht das Team nach vier Niederlagen am Tabellenende. «Nach dem Aufstieg haben wir einige Spieler verloren. Und müssen uns zuerst noch finden. Ich sehe das gelassen», meint Coach Csebits.
Drei Mal pro Woche schuften die Spieler für das Ziel Ligaerhalt. «Bei jedem Spieler ist extrem viel Leidenschaft und Willen dabei», zeigt sich der 20-jährige Dominic Baumann beeindruckt. Der Teamspirit sei entscheidend, um auf dem Feld erfolgreich zu sein.
Das nächste Spiel des Rugby Clubs Basel findet am 12. Oktober auf der Pruntrutermatte gegen Winterthur statt. Bis dahin wird fleissig trainiert und Rugby-WM im Fernsehen geschaut.