Am Hohberg rutscht rund eine Million Kubikmeter Erde talwärts – auf einer Länge von zwei Kilometern und einer Breite von 300 Metern. Aber nur sehr langsam, sagt Revierförster Franz Thalmann. Momentan sei das Leben der Leute nicht gefährdet. Er und ein Ingenieurbüro machen regelmässig Messungen.
Die Alpwirtschaft Ludena ist stark betroffen. Jean-Claude Ullmann fürchtet sich und läuft stets mit seiner Wasserwaage umher. Er schläft ruhiger auswärts. Das Wohnhaus hat zwar erst wenig Schäden, aber der Stall ist einsturzgefährdet.
Weiter unten liegt das Quartier Gerendacherli. Vorerst sind etwa drei der dreissig Häuser betroffen. Um das Haus der Familie Fleischlin hat es überall Risse. Das Haus ist vierzig Zentimeter gerutscht. Die Familie hält es kaum mehr aus und möchte wegziehen.
Das Problem: Den Umzug müssten sie auf eigenen Kosten machen. Solange niemand ein langfristiges Wohnverbot ausspricht, bezahlt die kantonale Gebäudeversicherung auch keine Umsiedlung.
Auch der Gemeinde Plaffeien sind die Hände gebunden. «Wir haben ein offenes Ohr und helfen, wo wir können», sagt Ammann Otto Lötscher. Die Rutschung könne man aber nicht aufhalten.