Zwei Tramverbindungen reichen nicht, findet CVP-Landrat Pascal Ryf. In einem Postulat, das er Ende Monat einreichen möchte, fordert Ryf deshalb eine S-Bahn-Verbindung ins Leimental. So möchte Ryf die Verkehrsprobleme im Leimental lösen, berichtet die Zeitung «bz».
Eine Bahn, die ins SBB-Netz eingebunden werden muss, ist bei dieser Landschaft wohl nur unterirdisch umzusetzen.
Der Direktor der Baselland Transport AG (BLT), Andreas Büttiker, sieht das Problem: «Die Bevölkerung wächst weiter und wir müssen wirklich etwas unternehmen.» Dass Ryf dieses Thema anspreche, begrüsst Büttiker.
Eine S-Bahn hält Büttiker allerdings für unrealistisch: «Eine Bahn, die ins SBB-Netz eingebunden werden muss und den Bahnhof Basel SBB erschliessen soll, ist bei dieser Landschaft wohl nur unterirdisch umzusetzen.» Da spreche man dann schnell von Kosten in der Höhe von rund einer Milliarde Franken, um ein solches Projekt zu finanzieren.
So weitermachen wie bisher könne man aber auch nicht, sagt der BLT-Direktor. Weil er eine S-Bahn für unrealistisch hält, denkt Büttiker an andere Möglichkeiten. «Da darf man auch innovativ sein: Mit Sharing-Angeboten oder Schnellradwegen.»
Langer Prozess
Was genau die beste Lösung sei, müsse man mit den Gemeinden und dem Kanton diskutieren. Und dabei spiele nicht nur öffentliche Verkehr eine Rolle, auch die Strassen müsse man überdenken. «Insgesamt ist das ein längerer Prozess, bei dem auch die Entwicklung des Leimentals eine Rolle spielt.»
Eine Lösung für die Verkehrsprobleme ist also kurzfristig noch nicht in Sicht. Büttiker und Ryf sind sich einig, dass etwas gehen muss. Wie das gehen soll, bleibt offen.