- Der Schweizerische Fussballverband hat die Saison in der 1. Liga beendet.
- Allein den FC Baden kostet dies mehrere 100'000 Franken.
- Eine existenzielle Bedrohung ist das vorzeitige Saisonende jedoch noch nicht.
Es gibt keine Spiele mehr für die Fussballclubs der ersten Liga. Das hat der Schweizerische Fussballverband beschlossen. Davon betroffen sind auch der FC Baden, der FC Solothurn und der FC Wohlen. Die Vereine sind sich einig, es sei der einzig richtige Entscheid gewesen.
Weniger Einnahmen
Geisterspiele seien in der ersten Liga nicht möglich. Dieses Konzept ist nun nur noch für die beiden höchsten Ligen, die Super League und Challenge League ein Thema. Man sei froh, dass der Fussballverband nun entschieden habe und man Gewissheit habe, heisst es bei den Clubs auf Anfrage.
Wir hoffen, dass es kein tiefblaues Auge wird.
Für die Vereine bedeutet der Abbruch jedoch weniger Einnahmen: Keine Tickets, kein Verkauf von Getränken und Esswaren, keine Inserate in der Matchzeitung. Beim FC Baden rechnet man mit einem Verlust von mehreren 100'000 Franken. Dennoch bleibt Präsident Heinz Gassmann optimistisch: «Wenn in der nächsten Saison alles wieder einigermassen normal weitergeht, kommen wir mit einem blauen Auge davon. Wir hoffen, dass es kein tiefblaues wird.»
Über die Farbe des Auges entscheiden unter anderem auch die Sponsoren. Von der Corona-Krise sind viele Unternehmen betroffen. Diese überlegen sich nun wohl zweimal, ob sie sich das Sponsoring weiterhin leisten können. «Wir haben viele kleine Sponsoren und für die ist die Zeit auch nicht einfach», fasst Hans Peter Zaugg, Sportchef des FC Solothurn die Lage zusammen. Da bleibe eine gewisse Unsicherheit.
Kein Aufstieg möglich
Sportlich bedeutet der Entscheid, dass es keine Auf- und Absteiger gibt. Nach der Hälfte der Saison, zur Zeit des Unterbruchs, war der FC Wohlen als Zweiter gut positioniert. «Natürlich sind wir enttäuscht, wir hätten gerne gespielt», sagt Thomas Jent, Trainer des FC Wohlen. Aber es gebe derzeit Wichtigeres als den Fussball. Und so schauen im Moment alle Vereine trotz der schwierigen Situation noch optimistisch in die Zukunft.