Der Energiekonzern BKW steht im Vorfeld der Generalversammlung vom Freitag wegen der Managerlöhne in der Kritik. «Mit Sorge» beobachtet der Berner Regierungsrat die Entwicklung der Topsaläre, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht.
Von einem Reputationsrisiko für den Berner Energieversorger ist die Rede. Der Regierungsrat fordert daher vom Verwaltungsrat, das Vergütungsmodell zu überprüfen.
Gleichzeitig sei er sich bewusst, dass die auffällige Lohnsteigerung im Jahr 2018 wesentlich durch Sondereffekte verursacht wurde. Der Verwaltungsrat solle das Vergütungsmodell anpassen, um künftig eine Entwicklung dieser Art zu vermeiden.
Über die Anträge zuhanden der Generalversammlung am kommenden Freitag werde der Regierungsrat am (morgigen) Mittwoch beschliessen.
«Ans Marktniveau heranführen»
Die BKW hatte im vergangenen Jahr den Umsatz um 7 Prozent auf 2,68 Milliarden Franken gesteigert, unter dem Strich allerdings einen zum Vorjahr um 25 Prozent tieferen Reingewinn von 203 Millionen Franken ausgewiesen.
Gleichzeitig hatte der Verwaltungsrat beschlossen, ab dem Jahr 2018 die festen Entschädigungen für den Verwaltungsrat – erstmals seit 2009 – leicht anzuheben. Zudem sollten die Gesamtvergütungen für die Konzernleitung «schrittweise an das Marktniveau herangeführt werden».