Bei einem Erdbeben, einem atomaren Ereignis, einem Ausfall der Kommunikationsinfrastruktur oder einem grossflächigen Stromausfall finden die Aargauer Regierungsräte hier Schutz – und vor allem eine Kommandozentrale für die Krisenbewältigung: Im Regierungsbunker auf der Liebegg in Gränichen.
Der Bunker wurde in den 80er-Jahren erstellt. Seither wurden keine grösseren Veränderungen mehr vorgenommen. Nun wurde der Regierungsbunker zum ersten Mal saniert und dabei vor allem technisch auf den neuesten Stand gebracht.
In den letzten Monaten wurde die technische Infrastruktur der unterirdischen Anlage mit Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Sanitär- und Elektroinstallationen ersetzt. Der Kommandoposten wurde mit modernster Informatik ausgerüstet, so dass bei einer grossen Krise oder Katastrophe alle Kommunikationskanäle hier zusammenlaufen. Zudem sind mit Schlaf- und Aufenthaltsräumen sowie Küche alle Dinge vorhanden, die es für einen längeren Aufenthalt bräuchte.
Die Sanierung kostete fast vier Millionen Franken. Rund zwei Millionen Franken steuert der Bund bei. Die gesamte Führungsanlage auf der Liebegg ist Eigentum des Kantons Aargau. Der Bund ist allerdings für die Sanierung der Schutzanlage ebenfalls zuständig.
Der Regierungsbunker auf der Liebegg sei der einzige so grosse und sichere Kommandoposten im Aargau, heisst es von Seiten des Kantons. Die Sanierung sei deshalb zwingend notwendig gewesen.
Der Bunker wurde nach der Sanierung am Donnerstag feierlich eingeweiht. Die Aargauer Regierung war durch Regierungsrätin Franziska Roth und Regierungsrat und Bauherr Markus Dieth vertreten. «Der Kommandoposten ist nun wieder bereit», sagte Dieth in seiner Ansprache. Er hoffe aber, dass er diesen Bunker nie für einen Ernstfall betreten müsse.