«Am meisten Schäden entstehen durch Sturm, Hagel, durch starken Regen und Hochwasser», verrät ein Video auf der neuen Internetplattform «Schutz vor Naturgefahren». Hinter der Internetplattform steht der Verband der Kantonalen Gebäudeversicherungen.
Die neuesten Zahlen der Solothurnischen Gebäudeversicherung stammen aus dem Jahr 2015. Die sogenannten Elementarschäden summierten sich im Kanton damals auf 11,5 Millionen Franken. Und die Schäden dürften in Zukunft weiter zunehmen, bevürchtet die Gebäudeversicherung.
Extremeres Wetter und billigere Häuser
Dass die Schäden zunehmen, hat mehrere Gründe. Einer ist, «dass wir als Folge der Klimaerwärmung immer mehr Wetterextreme erleben werden», schreibt die Solothurnische Gebäudeversicherung am Montag in einer Medienmitteilung.
Ein weiterer Grund ist die Bauweise der Häuser. Um Geld zu sparen, würden oft qualitativ weniger gute Materialien verbaut, sagt Ruth Furter von der Kantonalen Gebäudeversicherung auf Anfrage von Radio SRF: «Zum Beispiel werden die Bleche für Lamellenstoren immer wie dünner, so dass sie vom Hagel viel eher zerschlagen werden».
Besonderes Augenmerk auf Oberflächenwasser
Ruth Furter hat in der Solothurnischen Gebäudeversicherung vor fünf Jahren die Fachstelle für Elementarschadenprävention ins Leben gerufen. Diese berät Hausbesitzer, wie sie ihre Häuser besser schützen können.
Eine erste Analyse ist nun also auch online bei «Schutz vor Naturgefahren» möglich. Häufig gehe es in den Beratungen um Wasserschäden, sagt Ruth Furter. Im Bereich von Flüssen und Bächen sei in den letzten Jahren viel für den Hochwasserschutz gemacht worden, erklärt sie: «Aber das Phänomen des Oberflächenwassers ist nach wie vor eine Gefahr für Gebäude».
Wenn es besonders stark regnet, kann das Wasser nicht mehr versickern und fliesst oberflächlich ab.