5000 Franken aus dem Lotteriefonds lägen bereit. Stadt und Kanton Schaffhausen möchten mit diesem Geld jedes Jahr Gemeinschaftsprojekte von Jugendlichen unterstützen, wie Konzerte oder Filmnächte. Gedacht sind die Beiträge als Defizitgarantie für innovative Teenager.
Nur: 2015, im ersten Jahr, wurden 100 Franken ausgegeben, im letzten Jahr rund 400 Franken und in diesem Jahr ist noch kein einziger Rappen geflossen, wie die zuständige Jugendarbeiterin Nina Böni auf Anfrage von Radio SRF sagt.
Dank unserer Beratung schafften es die Jugendlichen, selbst Sponsoren aufzutreiben.
«Es wurden durchaus tolle Projektvorschläge gemacht. Doch die Jugendlichen erhielten dann meistens Unterstützung durch Sponsoren, die sie selbst auftrieben, und so benötigten sie unser Geld gar nicht mehr», erklärt Böni.
Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Beratung, wie man überhaupt einen Anlass auf die Beine stelle, viel wichtiger sei. Dass also weniger die materielle Unterstützung im Vordergrund stehe, als viel mehr, wie man zum Beispiel einen Sponsorenbrief formuliere oder wie man eine einfache Homepage gestalte.
Noch zu wenig bekannt
Obschon das zur Verfügung stehende Budget kaum je angetastet wurde, will Nina Böni deshalb nicht von einem Flop sprechen. «Unser Ziel ist, dass Jugendliche Selbstbestimmung erfahren. Das haben wir erreicht.» Dennoch gesteht sie ein, dass das Angebot vor allem in den Schaffhauser Landgemeinden wohl noch zu wenig bekannt sei. Da brauche es mehr Präsenz der Jugendarbeit an den Schulen, gibt sich Böni selbstkritisch.
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)