In einer alten Industriehalle oberhalb des Rheinfalls ensteht eine Schweiz im Massstab 1:87. Dereinst soll «Smilestones» die grösste Miniaturwelt im Lande sein. Am Samstag eröffnen zunächst die ersten 130 Quadratmeter. Sie zeigen ein «Best of» aus der Ostschweiz vom Säntis bis zum Rheinfall.
Damit bis am Samstag, wenn «Smilestones» eröffnet, alles bereit ist, muss Flavio Itta allerdings noch viel arbeiten. Der gelernte Architektur-Modellbauer ist begeistert von seiner Aufgabe. Gerade bastelt er eine Wiese.
Dazu grundiert er zunächst eine Fläche mit brauner Farbe, streicht Leim darauf und verteilt dann grünes Kunststoff-Gras. Damit die Grashalme möglichst echt wirken, hat Flavio ein spezielles Gerät zur Hand, das die Fasern statisch auflädt.
So wie diese Grünfläche entstehen hier in der Halle Schritt für Schritt fünf Welten. Am Ende soll es die grösste Miniaturwelt der Schweiz sein – mit eindrücklichen Zahlen:
- 350 Häuser und Brücken
- 80 Züge
- 400 Automobile
- 1’000 Meter Eisenbahngleise
- 15’000 Figuren
Die Verantwortlichen rechnen mit Kosten von rund 11 Millionen Franken. Knapp die Hälfte sei beieinander, so Projektleiter René Rüedi. Er hofft, dass diese grösste kleine Schweiz vor allem die Touristen anlockt, die den nahegelegenen Rheinfall besuchen: «In der Schweiz gibt es viele Modellbaufans. Aber sie alleine reichen nicht. Wir brauchen Touristen, damit es rentiert.»
René Rüedi hofft auf rund 300'000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr, wenn alle fünf Teile fertig sind. Ein Rundgang durch die kleine Welt lohne sich nicht nur wegen der bekannten Schweizer Sehenswürdigkeiten wie dem Rheinfall oder dem Matterhorn - sondern um die unzähligen kleinen Details zu entdecken.
Neben der Open-Air-Bühne ist so zum Beispiel eine Kidnappingszene unter einer Brücke zu sehen. Und wer genau hinschaut, findet sogar einen Drachen.