Der Elektronikkomponenten-Hersteller Schaffner sieht sich nach einem Brand in seinem Werk im Norden von Thailand mit einer Beeinträchtigung der Produktion konfrontiert. Eines der beiden Gebäude in Lamphun ist durch einen Brand am 30. Dezember beschädigt worden.
Betroffen sei hauptsächlich ein Teil der Antennenproduktion für schlüssellose Zugangssysteme der Division Automotive, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zu beklagen seien auch zwei leicht verletzte Personen, eine Schaffner-Mitarbeiterin sowie ein Feuerwehrmann.
In Zusammenarbeit mit den thailändischen Behörden würden derzeit das Ausmass des Schadens und die Ursachen des Brandes ermittelt. Es seien zudem Alternativen ausgearbeitet worden, um die Produktion der betroffenen Produkte mit den bestehenden Teams temporär bei Betrieben in der Nähe des beschädigten Werks so bald wie möglich fortzusetzen.
Die Produktionskapazitäten im thailändischen Lamphun sollen aber vollumfänglich wiederhergestellt werden. Eine Verlagerung an andere Standorte der Schaffner Gruppe sei nicht geplant. Ob der Vorfall relevante Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung 2017/18 hat, war vorerst unklar.
Umsatzausfall von wenigen Millionen
Die Schäden dürften zwar weitgehend von den Versicherungen gedeckt werden, der Vorfall sei aber dennoch leicht negativ zu werten, heisst es in einem Analystenkommentar der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Die Bank weist darauf hin, dass das Schadenausmass noch nicht bekannt sei und auch nicht, wie lange der Produktionsausfall dauern werde.
Die ZKB schätzt aber, dass Umsätze im einstelligen Millionenbereich ausfallen. So veranschlagt sie einen Umsatzverlust von rund 100'000 Franken sowie einen Betriebsverlust auf Stufe Ebit von etwa 20'000 Franken oder rund 0,15 Prozent des geschätzten Ebits der Gruppe pro verlorenen Produktionstag.
Die Division Automotive erziele mit einem geschätzten Umsatz von 50 Millionen Franken knapp einen Viertel des Gruppenumsatzes und rund 90 Prozent der Verkäufe der Division entfielen auf Antennen.
Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 195,7 Millionen Franken. Es beschäftigte knapp 3500 Mitarbeiter und betreibt Entwicklungs- und Produktionszentren in Europa, Asien und in den USA.