Jetzt geht es den Schafen wieder an die Wolle. Mindestens einmal pro Jahr müssen sie geschoren werden. So will es das Schweizer Tierschutzgesetz. Eine halbe Million Schafe gibt es hierzulande.
Rolf Grossenbacher ist einer der wenigen Profis in der Schweiz. Im Frühling und im Herbst ist er zwei Monate lang als Schafscherer unterwegs. An die Wolle geht er den Schafen mit den Scheren der Firma Heiniger aus dem Oberaargau.
Er habe zwar Scheren der Konkurrenz ausprobiert. Doch das sei nicht die gleiche Qualität. 40 verschiedene Messer hat Heiniger im Sortiment. «Je nach Wolle braucht es ein anderes», sagt Grossenbacher.
Schafscheren ist Akkordarbeit. Und es braucht Übung. Grossenbacher verfährt nach dem neuseeländischen System. Das heisst: 44 Züge - und das Schaf ist geschoren.
7 bis 8 Franken bekommt Grossenbacher pro Schaf. Die Wolle wird später als Isoliermaterial bei Gebäuden verwendet.