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Schiffe sind wieder auf Kurs «Wer niest, muss nicht von Bord»

Ab Samstag fahren die Kursschiffe auf dem Rhein wieder – mit gewissen Einschränkungen wegen Corona.

Keine Bodenmarkierungen, keine abgesperrten Plätze auf den Decks: Wie im öffentlichen Verkehr dürfen Passagiere der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein ihre Plätze frei wählen. Dabei gilt: Wer den Abstand von zwei Metern nicht einhalten kann, soll eine Maske tragen. Es ist eine Empfehlung, keine Pflicht.

Nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssen auf den Schiffen Gesichtsvisiere tragen. «Sie kommen wie beispielsweise bei der Billettkontrolle immer wieder in Situationen, in denen sie den Abstand nicht einhalten können», begründet Geschäftsführer Remo Rey den Entscheid.

Remo Rey
Legende: Leinen los: Geschäftsführer Remo Rey freut sich auf den Saisonstart. SRF

Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein setzt bei den Passagieren also auf Eigenverantwortung. Sie müssen nicht belegen, dass sie gesund sind. «Wir werden niemanden von Bord weisen, weil er niesen muss», sagt Rey, der selbst an Heuschnupfen leidet. «In diesem Jahr wird man schon fast an den Rand der Gesellschaft gedrängt, wenn man niesen muss».

Deutsche Anlegestellen sind noch tabu

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Zurzeit kann die Schifffahrtsgesellschaft nur die Schweizer Landestellen anfahren, da die Grenzen zu Deutschland noch geschlossen sind. Mit der Grenzöffnung am 15. Juni legen die Schiffe aber auch wieder im Hafen von Konstanz oder bei der Insel Reichenau an.

Die Schiffe dürfen derzeit nur halb so viele Passagiere transportieren wie normalerweise. Da derzeit aber keine Hochsaison herrscht, ist die Platzbeschränkung laut Rey unproblematisch. Die Passagierzahlen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass niemand an einer Landestelle warten müsse. Wer sicherheitshalber reservieren möchte, kann dies dennoch tun. Die Schifffahrtsgesellschaft nimmt solche Reservationen nicht nur von Gruppen, sondern neu auch von Einzelpersonen entgegen.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen; 05.06.2020; 17.30 Uhr ; 

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