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Schifffahrt Untersee und Rhein Neue Gebühren in Konstanz betreffen auch die URh

Böse Überraschung auch für die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein: Sie muss für das Anlegen in Konstanz neuerdings bezahlen. Die Gebühren lassen sich nur durch einen Dienstleistungsabbau umgehen. Die Passagiere sollen davon aber nichts merken.

Remo Rey, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh), ist überrascht vom Entscheid der deutschen Bodensee-Schifffahrtsbetriebe GmbH. Diese verlangt von den Schweizer Konkurrenten neuerdings Gebühren, wenn diese die Infrastruktur in einem deutschen Hafen wie Konstanz nutzen wollen. Die Gebühr sei zwar im gemeinsamen Verband angedroht worden. Der definitive Entscheid kam für Rey aber Knall auf Fall. «Ich finde es nicht in Ordnung. Und es bringt uns auch wieder in eine schwierige Situation.»

Verzicht auf den Hafenmeister

So schlingerte die URh vor zwei Jahren knapp am Konkurs vorbei und erholt sich nach einer Sanierung finanziell erst langsam. Rund 30'000 Euro pro Jahr müsste die URh in Zukunft für das Anlegen in Konstanz bezahlen. Umgehen oder wenigstens reduzieren lässt sich diese Zusatzgebühr, indem die URh nun auf jahrzehntelange Dienstleistungen in Konstanz verzichtet. So zum Beispiel auf die Hilfe des Hafenmeisters beim Anlegen. «Das machen unsere Mitarbeiter nun alles selbst vom Schiff aus», erklärt Rey.

Keine Retourkutsche geplant

Gegenmassnahmen, wie etwa der Austritt aus dem gemeinsamen Verband, den sich die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft wegen der neuen Gebühr überlegt, kommt für Remo Rey hingegen nicht in Frage. «Wir wollen miteinander im Gespräch bleiben und so für die Zukunft nach Lösungen suchen, die für alle Seiten akzeptabel sind.»

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