Am Vierwaldstättersee gibt es einige Schiffstege, die saniert werden müssen. So zum Beispiel der Steg bei der Tellsplatte: Dieser ist sogar in so schlechtem Zustand, dass die Schiffe der SGV nicht mehr dort anlegen.
Die Sanierung von Stegen ist aber nicht billig: Bei der Tellsplatte rechnet man mit Kosten von 600'000 Franken. Für die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee SGV war klar: Das ist zu viel Geld für die wenigen Leute, die dort ein- und aussteigen. Die SGV weigerte sich deshalb, die Sanierung alleine zu berappen.
Ähnliche Ausgangslagen gab es auch bei anderen kleinen Anlegestationen – so etwa in Meggen, in Merlischachen oder bei der Station Kehrsiten-Dorf. SGV-Chef Stefan Schulthess sagt, er habe zwar Verständnis dafür, dass die Gemeinden oder Bezirke ihre Stationen behalten möchten. Aber: «Wenn man da schaut, wer dort ein- und aussteigt, dann muss man manchmal nüchtern feststellen, dass sie fast nie gebraucht werden.»
Die Kosten werden aufgeteilt
Die Verhandlungen zwischen der SGV und den Behörden seien inzwischen überall abgeschlossen, sagt Schulthess. So haben sich der Bezirk Küssnacht und die SGV darauf geeinigt, die Gesamtkosten von 460'000 Franken für die Sanierung des Schiffstegs Merlischachen je zur Hälfte zu bezahlen.
Die jüngste Einigung betrifft die Tellsplatte. An den 600'000 Franken beteiligen sich die Gemeinde Sisikon mit 100'000 Franken, sowie der Kanton Uri und die SGV mit je 250'000 Franken. Der Kantonsbeitrag ist noch nicht definitiv, noch muss ihn der Urner Landrat bewilligen.