Die Ankündigung Mitte September war ein Schock für die 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Der Standort Horw der internationalen Medizinal-Firma Edwards Lifesciences soll geschlossen werden. Bei Entlassungen in dieser Grössenordnung ist das so genannte Konsultationsverfahren Pflicht. Bei diesem können die Betroffenen Vorschläge machen, wie die Kündigungen abzuwenden wären oder besser abgefedert werden könnten.
«Nicht wenige Arbeitgeber nehmen das ernst»
Was solche Vorschläge bringen können erklärt der Experte für Arbeitsrecht der Uni Zürich, Roger Rudolph: «Verantwortungsvolle Arbeitgeber nehmen die Vorschläge ernst und das kann zur Folge haben, dass zum Beispiel Kündigungsfristen verlängert werden oder andere Folgen gemildert werden können». Im Fall von Horw, wo das Unternehmen klar kommuniziert habe dass der Betrieb geschlossen werde, gehe er allerdings nicht davon aus, dass die Arbeitsplätze gerettet werden können.
Es seien einige Vorschläge gekommen, sagt Edwards-Geschäftsführer Herko van der Weij. Zu deren Inhalt könne er aber noch nichts sagen. «Das wäre zu früh. Wir werden alle Vorschläge selbstverständlich prüfen. Ich möchte jetzt aber noch nicht vorgreifen.» Erste Antworten möchte er aber noch im Monat Oktober geben können.