- Die Ostschweizer Kantone fordern von der Post, dass sie das Dienstleistungsangebot der Postagenturen erweitert. Die Schliessung von Poststellen und deren Ersatz durch Agenturen dürfe für die Kunden zu keiner Verschlechterung führen.
- Namentlich seien in den Postagenturen die Dienstleistungen beim Zahlungsverkehr und dem Massenversand auszubauen.
- Die Angestellten auf den Postagenturen müssten auch entsprechend weitergebildet werden.
Als ungenügend kritisieren die Volkswirtschaftsdirektoren die Informationspolitik der Post gegenüber den Gemeinden. Diese seien zu spät und ungenügend in den Prozess zum Umbau des Poststellennetzes einbezogen worden.
Das Informationsdefizit bei den Gemeinden wie auch bei Teilen der Bevölkerung führte zu vermeidbaren Verunsicherungen und teilweise zu Abwehrhaltungen.
Die Post in der Kritik
Die Volkswirtschaftsdirektoren-Konferenz anerkennt «die Herausforderung der Post, ihr Angebot betriebswirtschaftlich auszurichten und gleichzeitig einen möglichst guten Service Public anzubieten». Eine Verschlechterung des Angebots dürfe aber auf keinen Fall resultieren.
Kommission schaut Post auf die Finger
Dass die älteren Leute bei den Poststellenschliessungen nicht vergessen gehen oder die Personen, die in einem Bergtal wohnen, darauf schaut die PostCom, die eidgenössische Postkommission. Eine ihrer Aufgaben ist es, die Grundversorgung in hoher Qualität für alle zu bewahren. Präsident Hans Hollenstein: «Wenn wir einen grundsätzlichen Mangel feststellen, handeln wir aktiv. Bei spezifischen Angelegenheiten nur in einem Reklamationsfall. In neun von zehn Fällen einigt sich die Post mit der jeweiligen Gemeinde direkt.»