Boris Berkowitsch importiert Wodka aus Russland. Von der «edlen Sorte», wie er sagt. Den Wodka hat er bis jetzt jeweils im Zollfreilager in der Stadt Bern zwischengelagert. Das hat Vorteile: Weil das Zollfreilager quasi Ausland ist, muss Berkowitsch während der Lagerung keine Gebühren und Abgaben entrichten. Erst wenn er den Wodka in der Schweiz verkauft – also importiert – muss er die fälligen Gebühren bezahlen.
Die Suche nach einem neuen Lager
Nun schliesst das Zollfreilager Ende Oktober. Für Boris Berkowitsch ist das keine gute Nachricht: «Ich muss ein neues, sogenannt offenes Zolllager suchen. Um meine Ware dort einlagern und die ganze Administration bewältigen zu können, brauche ich ein spezielles Computerprogramm. Das kostet Geld. Ich weiss deshalb nicht, ob ich mit meinem Geschäft überhaupt weitermachen kann.»
Zollfreilager sind in den letzten Jahren in Verruf geraten. Sie dienten als Versteck für illegale Güter, zum Beispiel für Raubkunst . In Bern sei das aber kaum ein Thema gewesen, sagt Ueli Oeler, der Betreiber des Berner Zollfreilagers.