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Bild 1 von 3. Die Grisaille-Malerei mit Rankenwerk, gemalt von Christian Stucki 1686. Bildquelle: ZVG.
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Bild 2 von 3. Schiltensaal: Die Malerei wird freigelegt. Bildquelle: ZVG.
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Bild 3 von 3. Die Westwand des sogenannten Schiltensaals wurde 1922 freigelegt. Bildquelle: ZVG.
Die Chronologie zu den Grisaille-Malereien:
- Der grosse Raum im ehemaligen Hallenbau, dem künftigen Jugendherberge-Trakt, diente seit der Mitte des 16. Jahrhunderts als Amtsstube. Er wird wegen der Wappenschilder der obrigkeitlichen Berner Familien als Schiltensaal bezeichnet.
- Bekannt ist, dass der Saal im 17. Jahrhundert durch den Maler Baschi Gysin mit einer dekorativen Ausmalung ausgestattet wurde. Eine Gesamterneuerung um 1686/90 mit Malereien an den Wänden und der Decke durch Christian Stucki ist ebenfalls belegt.
- 1741 wurden die Malereien mit einer Vertäfelung überdeckt. 1922 wurde bei Umbaumassnahmen ein Teil der Malereien wiederentdeckt und dokumentiert. Danach wurde die Westwand abgebrochen, die Malereien daran vollständig zerstört.
- Die Bemalung der Decke durch Christian Stucki wurde weder 1922 noch bei weiteren Umbauarbeiten entdeckt. Man hielt sie bis vor Kurzem für verloren, schreiben Kanton und Stiftung Schloss Burgdorf.
Michael Gerber, Denkmalpfleger beim Kanton Bern, sagt: «Die Qualität der Malereien ist auf einem absoluten Topstand für die damalige Zeit.» Die gefundenen Malereien stellen nun das Nutzungs-und Renovationskonzept möglicherweise ganz auf den Kopf. Gerber: «Im Prinzip müsste man das Konzept tatsächlich umstellen, es ist aber nicht sicher, ob das aus finanziellen Gründen möglich sein wird.»