Für Annemarie Pfister war der Laden am Petersgraben Lebensmittelpunkt und Arbeitsplatz zugleich. Während 45 Jahren durfte sie eine breite Kundschaft empfangen und mit Literatur aus verschiedenen Sparten versorgen. Die ganz persönliche Beratung sieht Annemarie Pfister als ihre grosse Stärke. Die Kunden schätzen diesen Service ebenfalls, sagt sie selbst. Angefangen hatte sie vor einem knappen halben Jahrhundert im Alter von 26 Jahren. Von Beginn weg war ihr die gesellschaftskritische Literatur sehr wichtig. Sie machte sich einen Namen als erste Frauenbuchhandlung der Schweiz.
Klares Konzept, nötige Flexibilität
Als Annemarie Pfister im letzten Jahr 70 wurde, entschied sie sich eine Nachfolgerin zu suchen. Sie sei stolz, nach dieser langen Zeit ein funktionierendes Geschäft weiterzugeben. Reich sei sie mit der Buchhandlung zwar nie geworden, existenzielle Probleme, wie andere Buchhandlungen in der Stadt, habe sie aber nie gehabt. Annemarie Pfister ist fest davon überzeugt, dass man mit einem klaren Konzept und der nötigen Flexibilität auch heute sehr gut als kleine Buchhandlung überleben kann.
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Bild 1 von 4. Während 45 Jahren stand Annemarie Pfisters Tür leseinteressierten Baslerinnen und Basler offen. Nun gibt sie ihren Laden in neue Hände. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 4. Das Ladeninnere wird nicht verändert, das Sortiment ein bisschen. Die antiquarischen Bücher fallen weg, englischsprachige kommen hinzu. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 4. Annemarie Pfister freut sich darauf, etwas kürzer zu treten und die vielen Menschen, die sie durch ihren Laden kennengelernt hat, auch abseits der Arbeit zu treffen. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 4. Trotz Pensionierung will Annemarie Pfister noch regelmässig in ihr altes Zuhause kommen. Bildquelle: SRF.