Schneesportunfälle - Computerprogramm zeigt Unfall-Hotspots auf der Piste

Das elektronische Unfallprotokoll SchneeGIS ermöglicht Bergbahnen neuralgische Stellen im Skigebiet besser zu erkennen.

SchneeGIS ist ein Computerprogramm, das dazu dient, alle Unfälle in einem Skigebiet zu erfassen und nach gewissen Kriterien auszuwerten. Pistenverantwortliche erhalten dadurch die Möglichkeit, die Entwicklung der Skiunfälle in ihrem Gebiet genau zu lokalisieren und neuralgische Stellen auf einen Blick besser zu erkennen.

Pisten- und Rettungschef Peter Michel von den Bergbahnen Meiringen Hasliberg an seinem Arbeitsplatz. Hinter Computerbildschirmen protokolliert er die Unfälle und überwacht den Funkverkehr.

Michael Sahli/SRF

Auf dem hinteren Bildschirm ist das elektronische Unfallprotokoll SchneeGIS aufgeschaltet. Auf dem Kartenausschnitt des Skigebiets sind sämtliche Pisten eingetragen. Mittels Geodaten sind darauf sämtliche Unfallstandorte punktgenau festgehalten.

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Telefonzentrale, Funkgerät und Überwachungsbildschirme. Im Hauptquartier des Pisten- und Rettungsteams laufen bei Unfällen im weitläufigen Skigebiet alle Fäden zusammen.

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Im Skigebiet Meiringen Hasliberg sorgen die Verantwortlichen für Signalisationen an heiklen Stellen. Damit sensibilisieren sie die Skifahrerinnen und Skifahrer für potentielle gefährliche Passagen.

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Peter Michel führt an eine verbesserte Stelle im Skigebiet: Mit orangen Zäunen wurde ein Pistenabschnitt so verengt, dass die Skifahrer mit weniger Schuss die Stelle befahren. So können Kollisionen verhindert werden. Damit die Skifahrer aber dennoch nicht laufen müssen, können sie sich am Gegenhang an einen Schlepplift hängen.

Michael Sahli/SRF

Schlepplift sei Dank: Trotz weniger Schwung erreichen die Skifahrer via verengte Piste die gegenüberliegende Anhöhe.

Michael Sahli/SRF

Viel los auf der Piste. Für die Verantwortlichen der Bergbahnen heisst das, wachsam zu sein.

Michale Sahli/SRF

Im Skigebiet Meiringen Hasliberg hilft das Computerprogramm SchneeGIS, Unfalldaten elektronisch zu erfassen. Dadurch können die Verantwortlichen Unfallstellen sichtbar zu machen.

Michael Sahli/SRF

So können rasch Massnahmen getroffen werden, die es erlauben, Pistenabschnitte sicherer zu machen. Dieses elektronische Unfallprotokoll wurde entwickelt von der Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU – in Zusammenarbeit mit Seilbahnen Schweiz.

Rund 30 Prozent der Skigebiete in der Schweiz verwenden das elektronische Unfallprotokoll. Zum Beispiel die Bergbahnen Meiringen-Hasliberg. Dank der genauen Analyse der in der elektronischen Karte erfassten Unfallorte gelingt Pisten- und Rettungschef Peter Michel und seinem Team immer wieder, Unfall-Brennpunkte zu erfassen und zu entschärfen. Ein Wermutstropfen: Trotz laufender Bemühungen bleiben die Unfallzahlen konstant.