Zehn bis 15 Minuten braucht in der Regel eine Ambulanz im Kanton Basel-Stadt, bis sie bei einem Notfall vor Ort eintrifft. Dies sei zwar ein guter Wert, sagt der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen, aber noch besser wäre, dass den Betroffenen noch schneller geholfen wird. Denn bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Je schneller die Betroffenen Hilfe bekommen, desto grösser ist ihre Chance, einen solchen Vorfall ohne bleibende Schäden zu überstehen.
Ersthilfe durch ausgebildete Laien
Hier soll die das Prinzip «First Responder» greifen: Geht ein Notruf ein, werden - neben der Sanität - gleichzeitig alle ausgebildeten «First Responder» in der Nähe über eine App auf ihrem Smartphone alarmiert. Sie können dann den Einsatz annehmen und lebensrettende Ersthilfe bis zum Eintreffen der Sanität leisten. Seit der Lancierung des Projekts im letzten Herbst hat dieses System bereits in mehreren Fällen gegriffen.
Das einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu machen.
Bei den «First Respondern» handelt es sich zum grossen Teil um Personen, die zum Beispiel bei der Sanität, der Feuerwehr oder auch beim Zoll arbeiten. Etwa ein Drittel sind jedoch Privatpersonen, die eine Basisausbildung gemacht haben. Derzeit sind im Kanton Basel-Stadt rund 800 Personen registriert. Kantonsarzt Steffen würde ihre Zahl gerne erhöhen. Er appelliert deshalb an die Bevölkerung und versucht, Unsicherheiten zu begegnen: «Das einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu machen.»