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Schotter statt Natur Eine Wiese muss dem Liestaler Stadtfest weichen

Auf einem Stück Land haben bis vor Kurzem Pflanzen gewuchert, nun sieht es aus wie auf einer Baustelle.

Anfang September wird Liestal zur Festhütte: Nach 30 Jahren gibt es wieder einmal ein Stadtfest. Erwartet werden 30'000-40'000 Besucherinnen und Besucher. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Doch nun stört sich eine Anwohnerin daran, dass fürs Stadtfest eine Blumenwiese platt gewalzt wurde.

Es geht um ein Stück Land neben dem Einkaufszentrum Bücheli, rund 1000 Quadratmeter gross. Dort standen einst Häuser, die abgerissen worden waren. Auf dem Brachland wuchsen in den letzten Jahren viele Pflanzen. «Dies zog viele Insekten, Eidechsen und Vögel an», sagt eine Anwohnerin.

Schockierte Anwohnerin

Doch damit ist nun Schluss. Ein Bagger räumte diese Woche die Pflanzen beiseite. Nun sieht es auf dem Land aus wie auf einer Baustelle. Die Anwohnerin zeigt sich entsetzt: «Ich war wirklich schockiert, als ich das sah, weil ich mich jeden Morgen über die Vögel gefreut habe.» Für sie sei ein Stück Paradies verloren gegangen.

Liestals Stadtpräsident Daniel Spinnler sagt: Die Wiese habe weichen müssen, weil auf ihr viele Neophyten gewachsen seien. Also fremde Pflanzen, die die einheimische Flora verdrängen. Zudem brauche man den Kiesplatz eben für das Stadtfest. Dort finden Sportveranstaltungen fest. Ein alternatives Areal für diese Aktivitäten gebe es nicht in Liestal. Dass die Pflanzen entfernt wurden, sei in Absprache mit dem Privateigentümer erfolgt.

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