In der Stadt St.Gallen haben am Freitag Schülerinnen und Schüler schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen gegen den Klimawandel demonstriert. 350 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Kanton St.Gallen haben sich vor der Kantonsschule am Burggraben versammelt und sind mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt gezogen. Die Demonstration fand während der Schulzeit statt und wird von den Schülerinnen und Schüler Klimastreik genannt. Das stellt die Schulen des Kantons St.Gallen vor ein Problem.
Vorerst akzeptieren die Schulen den Streik noch als entschuldigte Absenz, wenn der Schüler oder die Schülerin schriftlich begründet, warum er für einen besseren Klimaschutz während des Unterrichts streiken will.
Doch das Organisationskomitee hat angekündigt, regelmässig streiken zu wollen. Und weil die Schulen einen Bildungsauftrag zu erfüllen haben, brauche es eine geordnete Regelung im ganzen Kanton, sagt der Rektor der Kantonsschule St.Gallen, Marc König.
Doch diese Regelung ist noch nicht gefunden: Auf Anfrage im Bildungsdepartement will man einen Entscheid am Montag kommunizieren. Es ist kein einfacher Entscheid: Der Bildungsauftrag steht dem politischen Engagement einer jungen Generation gegenüber. Ein Engagement, das man grundsätzlich begrüsst.
Weil aber die Organisatoren des Streiks angekündigt haben, man wolle regelmässig streiken - und das auch während der Schulzeit, weil man dann eine grössere Aufmerksamkeit bekomme - ist das Bildungsdepartement herausgefordert.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr; schüp