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Schützenmatte Bern Streit um Parkplätze bei der Reitschule beigelegt

Die Autoparkplätze werden aufgehoben, ausser vorläufig auf einem Drittel der Fläche. Daneben gibt es einen Kulturort.

  • Der Berner Gemeinderat hat einen Kompromiss mit den Beschwerdeführern genehmigt.
  • Die Autoparkplätze auf der Schützenmatte werden faktisch aufgehoben.
  • Auf einem Drittel der Fläche können Gewerbler während vorerst drei Jahren noch parkieren.
  • Die übrigen zwei Drittel des Schützenmatt-Areals stehen künftig dauerhaft als Begegnungs- und Kulturort zur Verfügung.

Autos, Eisenbahnbrücke, Parkuhr auf der Berner Schützenmatte.
Legende: Zwei Drittel der Fläche der Berner Schützenmatte sollen in den nächsten Jahren als Kulturort dienen. Keystone

2016 hatten die Berner Stadtregierung und das Parlament entschieden, den Platz vor dem alternativen Kulturzentrum Reitschule zum Begegnungsort umzuwandeln. Die Absicht war, dort die Aufenthaltsqualität und das Sicherheitsgefühl zu stärken. Doch mehrere Berufsverbände reichten gegen die Aufhebung der Parkplätze Beschwerde ein.

Parkplätze nur noch für Berechtigte

Dieser Streit ist nun beigelegt, wie der Gemeinderat mitteilt. Ein Drittel der heutigen Fläche der Schützenmatte ist für Wirtschaftsverkehr reserviert. Handwerker, Marktleute, Reisecars und Taxis werden diese Plätze benutzen können. Befahren können den Platz nach Aufstellen der Fahrverbotstafeln nur noch Berechtigte – eben beispielsweise Handwerker im Besitz einer Handwerker-Parkkarte. Die Stadt Bern wird aber auch Autos von Privatpersonen tolerieren, welche Car-Passagiere zur Schützenmatte bringen.

Zu zwei Dritteln der Fläche wird die Schützenmatte also parkplatzfrei. Zudem sieht der Vergleich vor, dass die Schützenmatte während 60 Tagen im Jahr gänzlich frei wird von Parkplätzen: nämlich im Sommer jeweils ab Ende Juli. Die Schützenmatte war schon in den letzten Sommern für experimentelle Nutzungen unter dem Titel «Neustadt-Lab» von Autos frei.

Gewerbeverband einverstanden, aber nicht zufrieden

Thomas Balmer vom Gewerbeverband KMU Stadt Bern bestätigt die Einigung mit der Stadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. «Es ist ein Kompromiss. Wir sind einverstanden», sagt Balmer. Von Zufriedenheit könne er aber nicht sprechen.

Die Parkfelder für den Wirtschaftsverkehr auf der Seite Schützenmatte werden vorerst für einen dreijährigen Versuchsbetrieb eingezeichnet. Nach zwei Jahren gibt eine paritätisch von Stadt und Verbänden eingesetzte Begleitgruppe dem Gemeinderat Empfehlungen ab, wie es aus ihrer Sicht weitergehen soll.

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